CDU-Arbeitnehmer attackieren „rentenpolitischen Rambo“ Jens Spahn

Der CDU-Arbeitnehmerflügel weist die Forderung von CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn nach einer Rücknahme der Rente mit 63 scharf zurück.
Titelbild
Ein älteres Ehepaar in Berlin.Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Epoch Times30. Oktober 2017

Der CDU-Arbeitnehmerflügel hat die Forderung von CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn nach einer Rücknahme der Rente mit 63 scharf zurückgewiesen: „Wer wie Spahn den rentenpolitischen Rambo spielt, hat nicht begriffen, dass die Bundestagswahl für die Union auch wegen fehlender sozialer Sensibilität mit hohen Verlusten ausging“, sagte der Bundesvize der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, dem „Handelsblatt“.

„Es schadet dem Zusammenhalt der Gesellschaft, wenn die Rente ab 45 Beitragsjahren gegen die Erwerbsminderungsrente und die Witwenrente ausgespielt wird.“

Jens Spahn hatte der „Rheinischen Post“ mit Blick auf die Rente mit 63 gesagt: „Wir sollten diese Form der Frühverrentung auslaufen lassen und mit den eingesparten Milliarden lieber die Renten von Witwen oder Erwerbsgeminderten stärken.“

Siehe auch: Spahn verlangt die Abschaffung der Rente mit 63

Bäumler warf Spahn vor, sich auf Kosten älterer Arbeitnehmer profilieren zu wollen. „Wer 45 Jahre gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hat, sollte ohne Abschläge in Rente gehen können. Mit Frühverrentung hat das nichts zu tun“, so der CDA-Vize.

Bäumler widersprach zudem der Behauptung Spahns, die Rente ab 63 würde nur von männlichen Facharbeitern in Anspruch genommen. „In Baden-Württemberg sind 40 Prozent der Rentner mit besonders langen Versicherungszeiten Frauen“, sagte der CDU-Politiker. In den neuen Bundesländern sei die Quote noch höher. (dts)



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