CDU-Politiker Bosbach tritt ab: Will Enteignung der Sparer nicht mitmachen

Wolfgang Bosbach hat seine Entscheidung, nicht mehr zu kandidieren, mit einem Kurswechsel der CDU begründet. Der Bundestagsabgeordnete fordert eine Korrektur seiner Partei nach rechts. Die Politik seiner Partei könne er in wichtigen Fragen “nicht mehr vertreten”.
Titelbild
Wolfgang Bosbach.Foto: Jens Wolf/Archiv/dpa
Epoch Times23. August 2016

„Mit Ablauf dieser Wahlperiode werde ich meine politische Arbeit endgültig beenden“, sagte Bosbach gegenüber dem Focus. Als Gründe führt Bosbach die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank auf, die zu einer “Enteignung der Sparer führt”. Ebenso lehne er die Milliardenkredite an Griechenland zur Rettung des Euro ab, berichtet die „Deutsche Wirtschafts Nachrichten“.

Diese Politik hatte Bosbach in den vergangenen Jahren immer wieder scharf kritisiert und eine Abkehr von der Vergabe von Hilfskrediten an angeschlagene Euro-Länder gefordert.

Zudem stellte sich der Politiker in den vergangenen Monaten offen gegen die Asyl-Politik Merkels. Ihre Aussage “Wir schaffen das” zog er in Zweifel. In diesem Zusammenhang warnte er vor einer Überforderung Deutschlands.

„Ich vertrete in keinem einzigen Thema eine Auffassung, die nicht einmal auch die Auffassung der CDU war“, so der 64-jährige Bosbach gegenüber AFP. Als Demokrat müsse er akzeptieren, dass seine Partei Positionen geändert habe, mitgehen aber müsse er nicht. Deswegen könne er die Politik mehr “in voller Überzeugung vertreten”, so Bosbach weiter. „Das müsste ich aber, wenn ich noch einmal für den Bundestag antreten würde.

Bosbach wurde 1952 in Bergisch Gladbach geboren und ist seit 1972 Mitglied der CDU. 1994 zog er das erste Mal in den Bundestag ein. In den darauf folgenden Jahren macht Bosbach als Innenexperte von sich reden. Bosbach ist Vater von drei Töchtern. Der Politiker ist seit langer Zeit an Krebs erkrankt. (dk)



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