CDU-Politiker übt scharfe Kritik an „Refugees welcome“-Kampagne der „Bild“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Lengsfeld möchte, dass die Bild-Zeitung ihre „Refugees welcome – Wir helfen“-Kampagne stoppt. Bild-Chef Julian Reichelt wird das nicht tun und wirft Lengsfeld im Gegenzug Versagen in der Flüchtlingskrise vor.
Epoch Times18. Februar 2016

Bilder produzieren Botschaften. Wenn also Kinder in der aktuellen Flüchtlingskampagne der Bildzeitung sich durch Stacheldraht kämpfen oder durch Busscheiben winken, könne das Menschen zum „Aufbruch nach Deutschland“ bewegen, sagte MdB Philipp Lengsfeld. Dies geht aus einem Bericht der "Jungen Freiheit" hervor.

„Diese Botschaft ist in der jetzigen, für Deutschland und Europa so essentiellen Diskussion über die Reduzierung von Zugangszahlen, die Sicherung der europäischen Außengrenzen und eine gerechte Verteilung von tatsächlich Schutzbedürftigen missverständlich und nicht hilfreich“, erklärte Lengsfeld. Die Bildzeitung solle ihre Kampagne „in ihrer jetzigen Form“ beenden, forderte der Abgeordnete.

Bild fragt zurück, was denn die Politik getan habe

„Wie können Sie es wagen, ein Foto von einem Kind, das durch Stacheldraht kriecht ‘emotional aufgeladen’ zu nennen“, entgegnete dem Julian Reichelt, Chefredakteur der Online-Bild. Weiter hieß es: Medienschelte sei ein Ausdruck „größter Hilflosigkeit“. Lengsfeld habe „nichts, aber auch gar nichts vorzuweisen“, verteidigte sich Reichelt. Stattdessen warf er dem MdB eine Mitschuld am „Totalversagen“ der Politik in der Asylkrise vor. Die Bildzeitung werde ihre Kampagne fortsetzen, sie vertrete „christliche Werte“.

Dafür lobten die Grünen die aktuelle Kampagne der Bildzeitung. „Klare Worte! In solchen Zeiten zeigt sich eben, ob jemand seine behaupteten Werte auch lebt“, sagte die Bundestagsabgeordnete Renate Künast. (kf)



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