„Chancengerechtigkeit“ in der Bundeswehr: HIV-Infektion kein Hindernis mehr für Wehrdienst

"Eine HIV-Infektion stellt unter einer wirksamen antiretroviralen Therapie, ausreichender Immunkompetenz sowie bei Fehlen von Krankheitszeichen seit dem 21. Februar 2017 keinen grundsätzlichen Hinderungsgrund mehr" dar, heißt es in einem Schreiben des Verteidigungsministeriums.
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Bundeswehrsoldat.Foto: Alexander Koerner/Getty Images
Epoch Times24. März 2017

Eine HIV-Infektion ist grundsätzlich kein Hindernis mehr für den Dienst in der Bundeswehr.

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßte am Donnerstag die offizielle Neuregelung in der Truppe. Damit beende die Bundeswehr eine „Praxis der Ausgrenzung und Benachteiligung, die sich medizinisch nicht mehr begründen lässt“, erklärte LSVD-Sprecher Sandro Wiggerich. Sein Verband hatte sich nach eigenen Angaben für die Änderung eingesetzt.

Die Bundeswehr bestätigte die Neuregelung. „Eine HIV-Infektion stellt unter einer wirksamen antiretroviralen Therapie, ausreichender Immunkompetenz sowie bei Fehlen von Krankheitszeichen seit dem 21. Februar 2017 keinen grundsätzlichen Hinderungsgrund mehr“ dar, heißt es in einem Schreiben des Verteidigungsministeriums. Ziel sei „größtmögliche Chancengerechtigkeit“ in der Bundeswehr, sagte ein Sprecher.

Ein HIV-Test ist in der Bundeswehr nicht Bestandteil der Einstellungsuntersuchung. Der Test darf auch in der Truppe nur mit ausdrücklichem Einverständnis des Betroffenen gemacht werden, das Ergebnis unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht. (afp)



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