Seehofer will nicht Spitzenkandidat für Bundestagswahl werden

CSU-Chef Horst Seehofer hat einen Rückzug von der Spitze der Christsozialen vor der Bundestagswahl angeboten. Er sei bereit, sein Amt als Parteivorsitzender im kommenden Jahr zur Verfügung zu stellen.
Titelbild
Horst SeehoferFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times24. Oktober 2016

CSU-Chef Horst Seehofer will nicht Spitzenkandidat seiner Partei für die Bundestagswahl im kommenden Jahr werden. Dieses Amt strebe er nicht an, sagte Seehofer in der ZDF-Sendung „Was nun, Herr Seehofer?“, die Montagabend ausgestrahlt werden soll. Für den Erfolg der CSU bei der Bundestagswahl sei er auch bereit, auf den Parteivorsitz zu verzichten, so der bayerische Ministerpräsident weiter.

„Nicht weil ich amtsmüde bin“, betonte er. Die CSU müsse im Bundestagswahlkampf aber stark aufgestellt sein. Sein Amt als bayerischer Ministerpräsident will er dagegen behalten. Er sei bis Herbst 2018 gewählt, und wolle diese Verantwortung auch wahrnehmen, betonte Seehofer. Nötigenfalls sei er auch zu einem früheren Amtsverzicht bereit. Seehofer fordert seit einiger Zeit, dass in Zukunft die Ämter von CSU-Chef und bayerischem Ministerpräsidenten getrennt werden müssten.

Der CSU-Chef gehört für ihn in Zukunft in Berlin mit in die Bundesregierung. Dass er selbst als CSU-Chef nach Berlin gehen könnte und CSU-Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl werden könnte, wollte Seehofer zwar nicht ausschließen. „Ich persönlich strebe dieses Amt der Spitzenkandidatur nicht an“, sagte er allerdings.

In dem Zusammenhang verwies er insbesondere darauf, dass er der Bevölkerung immer gesagt habe, bis zum Jahr 2018 Ministerpräsident in Bayern bleiben zu wollen. Dies sei auch weiterhin so. „Da müsste schon der Himmel über Bayern einstürzen, dass man einen anderen Weg geht.“

Der 67-Jährige betonte, er gehe nun auf die 70 zu. Deshalb wolle er eine Erneuerung seiner Partei. „Ich möchte einen organischen Generationenwechsel“, sagte Seehofer.

Bereits vor gut einer Woche hatte Seehofer den Verzicht auf eines seiner Spitzenämter angedeutet: „Ich kann für die CSU nicht ewig den Libero machen. Einmal soll ich die absolute Mehrheit in München holen und dann die bayerischen Interessen in Berlin durchsetzen“, sagte der CSU-Chef der „Bild am Sonntag“. (afp/dts)

 

 



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