CSU hat „großes Interesse an starker Kanzlerin“: Seehofer ruft Merkel als gemeinsame Kandidatin der Union aus

Die CSU wird Angela Merkel im Bundestagswahlkampf voll unterstützen: Die CSU habe großes Interesse an einer starken Kanzlerin, sagte Horst Seehofer. Mit Merkel könne die CSU "die meisten ihrer Vorstellungen realisieren".
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Kanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer. 24. Juni 2013 in Berlin.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times29. Januar 2017

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kann einem Zeitungsbericht zufolge im Bundestagswahlkampf mit der vollen Unterstützung der Schwesterpartei CSU rechnen.

Eine Woche vor dem Versöhnungstreffen der Unionsspitzen in München sagte CSU-Chef Horst Seehofer der „Bild am Sonntag“, Merkel werde „nach diesem Gipfel die gemeinsame Kanzlerkandidatin von CSU und CDU sein.“ Seine Partei habe großes Interesse an einer starken Kanzlerin, sagte er weiter. Mit Merkel könne die CSU „die meisten ihrer Vorstellungen realisieren“.

Das Treffen der beiden Schwesterparteien stand bis zuletzt in Frage. Seehofer sagte nun, die Zusammenkunft sei notwendig, „weil es eine neue innenpolitische Lage gibt und weil die ganze Welt im Umbruch ist“.

Trotz des Widerstands der CDU hält der CSU-Chef allerdings weiter an seiner Forderung nach einer festen Obergrenze für Flüchtlinge fest. Er will sie nach eigenen Angaben in den Bayern-Plan der CSU aufnehmen und dann nach der Bundestagswahl zur Bedingung für eine erneute Beteiligung seiner Partei an der Bundesregierung machen. „Wir geben unsere Position in dieser Frage nicht auf, weil sie richtig ist und weil wir unsere Glaubwürdigkeit nicht beschädigen werden“, sagt er dem Blatt.

Nach Angaben von „Bild am Sonntag“ spielt Seehofer mit dem Gedanken, über 2018 hinaus bayerischer Ministerpräsident zu bleiben. Auf die Frage, ob der Nachfolger von Horst Seehofer 2018 wieder Horst Seehofer heißen werde, antwortete der 67-Jährige, das könne er „weder bestätigen noch dementieren.“

Er selbst sei fit genug für die kommenden Wahlkämpfe, fügte er hinzu. Er habe bislang seine Vorsätze eingehalten, „es mit Terminen nicht zu übertreiben“, mit der Konsequenz, dass er „mehr Kraft, mehr Konzentration, mehr Aufnahmefähigkeit“ habe.

Für den früheren Bundeswirtschafts- und Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg könnte es nach Seehofers Aussagen ein Comeback in der CSU schon in diesem Jahr geben. Er bemühe sich darum, „dass uns Guttenberg mit seiner internationalen Erfahrung im Bundestagswahlkampf unterstützt.“ Er fände es großartig, wenn Guttenberg „seiner politischen Familie, der CSU, in diesem entscheidenden Jahr 2017 hilft“, sagte Seehofer.

Der „Spiegel“ hatte am Samstag berichtet, dass sich Guttenberg bereit erklärt hat, für mehrere große Wahlkampf-Kundgebungen nach Bayern zu kommen. Er war 2011 zurückgetreten, nachdem seine Doktorarbeit als Plagiat entlarvt worden war und mit seiner Familie in die USA gezogen, wo er begann als Berater zu arbeiten. (afp)



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