Fußballspieler unterstützt extremistisch-salafistischen Verein: Ben-Hatira von Fans kritisiert

Der Darmstädter Mittelfeld-Spieler Ben-Hatira ist von Fans kritisiert worden. Ben-Hatira soll einen Verein unterstützen, der vom Verfassungsschutz der extremistisch-salafistischen Szene zugeordnet wurde.
Titelbild
Änis Ben-Hatira von Darmstadt vor dem Bundesliga-Spiel zwischen SV Darmstadt 98 und RB Leipzig am 29. Oktober 2016 in Darmstadt.Foto: Alexander Scheuber / Bongarts / Getty Images
Von 23. Januar 2017

Änis Ben-Hatira wurde von Darmstadt-Fans kritisiert, weil er „Ansaar International“ unterstützt. Der Verein wird in einem Verfassungschutzbericht als „Bestandteil der extremistisch-salafistischen Szene“ bezeichnet. Dies berichtet die „Welt“.

Noch vor Anpfiff des Spiels von Darmstadt 98 gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (0:0) hatten Darmstädter Fans Handzettel gegen Ben-Hatira auf der Tribüne verteilt. Die Fans gehören zur Gruppe „Lilienfans gegen Rechts“ Darmstadt.

In ihrem Flyer heißt es laut „Welt“-Informationen: „Es ist eine lobenswerte Sache, sich für die armen Menschen der Welt einzusetzen. Ansaar International ist aber eine Organisation, die Verbindungen zu Salafisten pflegt. Zudem steht sie in Verdacht, mit Hilfsgeldern Terrororganisationen in Syrien finanziert zu haben. Ein Unterstützer ist der Hassprediger Muhammed Ciftci, der Menschen, die sich vom Islam abkehren, köpfen möchte und Gewalt gegen Frauen rechtfertigt.“

Verfassungsschutz: Ansaar International ist „Bestandteil der extremistisch-salafistischen Szene“

Die Informationen aus dem Flyer decken sich mit denen des Verfassungsschutzes, wonach Ansaar International wohltätige Aktionen, wie Brunnenprojekte in Afrika, als Deckmantel nutze. Gleichzeitig würde der Verein Dschihad-Kämpfer rekrutieren und Geld für den Krieg in Syrien sammeln. Auch würden bei Spendenaktionen „international bekannte und angesehene salafistische Prediger als besondere Attraktionen eingebunden“. Die Gruppe sei „Bestandteil der extremistisch-salafistischen Szene“, heißt es im Verfassungsschutzbericht von Nordrhein-Westfalen 2015.

Ben-Hatiras soll sich wegen der salafistischen Beziehungen von der Organisation Ansaar International distanzieren. Dies forderte nicht nur die Gruppe „Lilienfans gegen rechts“, sondern auch Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne). Er sagte: „Dass ein Profispieler für den Verein ,Ansaar‘ tätig ist, der im Umfeld mindestens des Salafismus zu verorten ist, halte ich für extrem kritisch“. Deswegen sei es auf jeden Fall notwendig, das aufzuklären, so Partsch in einem Interview mit dem Hessischen Rundfunk.



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