De Maizière: Bundeswehr in gefährlichen Situationen im Inland einsetzen

Nach dem Amoklauf von München hat sich Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) dafür ausgesprochen, die Bundeswehr in besonders gefährlichen Situationen im Inland einzusetzen.
Titelbild
Bundeswehr-SoldatenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times24. Juli 2016

Nach dem Amoklauf von München hat sich Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) dafür ausgesprochen, die Bundeswehr in besonders gefährlichen Situationen im Inland einzusetzen. Zwar sei die Innere Sicherheit „vor allem Aufgabe der Polizei“, sagte de Maizière den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Doch verwies er auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, wonach „die Bundeswehr die Polizei mit ihren Mitteln in bestimmten besonders gefährlichen Situationen unterstützen kann“.

Das halte er für richtig, betonte der Minister. Deswegen sei im Weißbuch der Bundesregierung zur Sicherheitspolitik auch festgeschrieben worden, dass die gemeinsame Aufgabenwahrnehmung geübt werden solle.

Zugleich mahnte de Maizière einen verantwortungsvolleren Umgang mit gewaltverherrlichenden Spielen an. Der Täter von München habe sich „intensiv mit solchen Spielen beschäftigt“, sagte er. „Natürlich wird nicht gleich jeder, der solche Spiele spielt, zum Gewalttäter, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass solche gewaltverherrlichenden Spiele positiv für die Entwicklung vor allem von jungen Menschen sind.“

Ein Verbot sei in einem freiheitlichen Rechtsstaat „nicht der richtige Weg und wäre auch schwer umzusetzen“, sagte er. „Aber wir müssen uns intensiv darüber Gedanken machen, wie wir zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit solchen Medien kommen, damit Kinder und Jugendliche nicht ungeschützt Gewalterfahrungen ausgesetzt sind, deren längerfristige Folgen wir nicht sicher abschätzen können.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion