DGB-Chef: „Die AfD ist eine Partei der Besserverdienenden“

Titelbild
Alternative für Deutschland (AfD)Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. April 2016

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, hält der „Alternative für Deutschland“ (AfD) vor, „im diametralen Gegensatz zu den gewerkschaftlichen Grundwerten“ zu stehen. „Sie gibt vor, eine Partei der kleinen Leute zu sein – de facto ist es eine Partei der Besserverdienenden“, sagte Hoffmann im Interview der „Stuttgarter Zeitung“ (Samstagausgabe). Die AfD trifft sich an diesem Wochenende zum Bundesparteitag in Stuttgart.

Die Widersprüchlichkeit des AfD-Programmentwurfs zeige sich etwa bei der Erbschaftssteuer, die abgeschafft werden solle. „Völlig verrückt wird es bei der Gewerbesteuer, die die AfD beseitigen will – damit würden den Kommunen jährlich 44 Milliarden Euro genommen“, sagte Hoffmann. „Das ist keine Politik für kleine Leute, sondern schlicht und ergreifend Unfug.“ In den Kernthemen gute Arbeit, Steuergerechtigkeit und Rente habe die AfD „überhaupt keine Antworten“, rügte der DGB-Vorsitzende, der am Sonntag zur Maikundgebung in Stuttgart auftritt. Trotz der Warnungen aus den Reihen des DGB hatte die AfD bei den drei Landtagswahlen im März im Arbeitnehmerlager gut abgeschnitten. Hoffmann räumte ein, „dass Gewerkschaftsmitglieder im gleichen Umfang wie alle Wähler sowie Geringverdienende und Arbeitslose zum Teil noch überproportional AfD gewählt haben – wir sehen es mit Sorge.“ Dies habe mit dem Vertrauensverlust in die etablierten Parteien zu tun. „Aber auch wir müssen uns wesentlich stärker positionieren und darüber aufklären, dass es sich bei der AfD um eine zutiefst europafeindliche, nationalistische Veranstaltung handelt, die die Lebenssituation der Menschen auf Dauer verschlechtern wird“, mahnte er.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion