„Die Angst der Menschen, ihre Meinung zu sagen, ist sehr groß“ – Weitere Entwicklungen im Fall Facebook – Imad Karim

"Die Angst der Menschen, ihre Meinung zu sagen, ist sehr groß", schreibt Philosophia-Perennis. Sie initiierten einen Aufruf der Solidarität mit dem Filmemacher Imad Karim. Der Rechtsanwalt und Experte für Facebook und Medienrecht, Joachim Steinhöfel, hat nun den Fall übernommen.
Titelbild
Imad Karim im Gespräch mit RT.Foto: Screenshot/youtube video https://www.youtube.com/watch?v=yILwIrIziaI
Von 16. April 2017

Nachdem Imad Karim bei Facebook gelöscht wurde nehmen die Solidaritätsbekundungen von vielen Seiten zu. „Philosophia-Perennis“ schreibt: „Innerhalb weniger Stunden gingen mehr als 700 Unterschriften bei uns ein, die ihre Solidarität mit Imad zum Ausdruck brachten“. Bereits eine Stunde nach Bekanntwerden gingen sie mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit und riefen diejenigen auf, denen Demokratie und Meinungsfreiheit wichtig ist, sich anzuschließen.

Einige Prominente reagierten sofort, schreiben sie. Darunter sind Akif Pirinçci, Alexander Wendt, Marcus Franz, oder Peter Kurth (CDU). Bei Politikern ist es etwas komplizierter, die AfD-Politikerin Alice Weidel stimmte sofort zu. Andere, wie „ein CDU-Bundestagsabgeordneter … der durch sein Engagement für die Homoehe aus Talkshows bekannt ist, hat gar nicht … reagiert“.

Sie erkannten dabei:

Eines hat sich aber sehr deutlich gezeigt: Die Angst der Menschen, ihre Meinung zu sagen, ist sehr groß.

So betonten 5 Prozent der Nutzer, dass sie sich es beruflich nicht leisten können, sich mit Imad Karim zu solidarisieren. Als Gründe werden zum Beispiel genannt, dass sie auf Aufträge aus dem Öffentlichen Dienst angewiesen sind oder auch einen kirchlichen Arbeitgeber haben. Einer schrieb, dass er Angst vor Spitzeln aus der Gewerkschaft habe: „Wenn die das mitkriegen, machen die mich nur noch fertig – ich muss arbeiten, ich habe eine Frau und drei Kinder“.

Facebooks „Wand der Schande“

Der bekannte Rechtsanwalt und Experte für Facebook und Medienrecht, Joachim Steinhöfel, hat nun den Fall übernommen. Er will auf juristischem Weg die Wiederherstellung des Profiles einklagen. Der Rechtsanwalt sammelt seit längerem auf einer „Wand der Schande“ Sperrungen und Löschungen der Facebook-Zentrale.

„Philosophia-Perennis“ schreibt: „Natürlich werden wir dennoch den öffentlichen Druck aufrecht erhalten. Interessant ist, dass Facebook durchaus, wenn der Druck zu groß wird, einknickt: aus Angst vor finanziellen Folgen oder eben einem weiteren Imageverlust“.

Was sagt Imad Karim dazu?

„Gemeinsam sind wir stark!

Und es macht mich stolz, auf Eurer Seite zu stehen!“

Nur wenige Medien zeigen Solidarität

Cicero stellte beispielsweise einen älteren Artikel von Imad Karim wieder frei. Darin sagt er: „Inzwischen habe ich das Gefühl, dass Islamkritikern wie Bassam Tibi, Hamed Abdel-Samad oder auch mir in Deutschland bewusst ein Gefühl der Heimatlosigkeit vermittelt wird. Wir sind heute nicht mehr erwünscht. Wenn Leute wie wir vor den Gefahren der ungesteuerten Migration warnen, gelten wir schnell als chauvinistische Ewiggestrige, die die globale Verantwortung der Bundesrepublik einfach nicht überblicken können.“

Sein Fazit ist deutlich: „Sollte es uns und der kommenden Generation nicht gelingen, den muslimischen Immigranten die Werte der Aufklärung und die Leitlinien unserer demokratischen Kultur zu vermitteln, werden die Folgen verheerend sein – und zwar für uns alle. Als gebürtiger Libanese, der seit vielen Jahrzehnten gern in Deutschland lebt, sage ich: Die Werte der offenen Gesellschaft sind nicht verhandelbar! Leider scheinen vor allem die neuen Multikulturalisten in dieser Hinsicht taub zu sein.“

Einige weitere Kommentare von Twitter:

Die Zensur ist für mich der Beweis,dass es NICHT um Hass und Hetze geht,sondern um die Unterbindung der Wahrheit & Realität geht!

Mit der Löschung des Facebookprofils des libanesisch-deutschen Regisseurs wurde die des 21.Jahrh. eingeläutet.

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sofortige der Seite von , die sperrte, veranlaßt von

Facebooksperre wegen Claudia Roth?

Es gab schon einen Fall in der Schweiz, bei der ein Nutzer auf Facebook gesperrt wurde und der sich entschlossen hat, gegen den Konzern zu klagen. Ricardo L. S. Korf, dessen Familie zur Regierungselite der DDR gehörte, kündigte auf Facebook an, „sein langjähriges Schweigen auch im Hinblick auf seine Erfahrungen mit Angela Merkel im Kontext der Wendezeit brechen wird“. Er schrieb einen Artikel über Claudia Roth und seine Erfahrungen mit ihr.

„Nicht allzu lange Zeit später wurde sein Profil von Facebook gesperrt. Vermutlich handelt es sich dabei um eine automatische Sperrung, die dann eintritt, wenn eine größere Menge an Facebook-Usern sich zusammen tut, um gezielt bestimmte Einträge zu melden: in diesem Fall hatte man – nach Korfs Angaben – eine ganze Reihe von Katzenbildern gewählt. Dabei waren es vermutlich keine Katzenhasser, die da sehr gut organisiert vorgingen, sondern – was viel wahrscheinlicher ist – entweder Fans von Claudia Roth, die sich rächen wollten, oder solche der Kanzlerin, die vorab einen „Warnschuss“ abgeben wollten.

Korf fasste zusammen: „Es braucht viel Mut, Unterstützer und Kraft, sich gegen einen internationalen Geschäftskonzern zur Wehr zu setzen. Und zugleich bin ich nicht mehr bereit, die Masslosigkeit von Wirtschaftsunternehmen und westlichen Polit-Monarchen zu dulden. Es hat Ausmasse angenommen, welche nicht mehr haltbar sind.“

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