Die Vorteile des Euro überwiegen

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Außenminister und Vizekanzler Guido Westerwelle (FDP).Foto: Axel Schmidt/dapd
Epoch Times18. Dezember 2010

„Ich denke nicht, dass uns Europa oder der Schutz unserer Währung mehr Geld kosten, als uns die EU bringt.“ Vizekanzler Westerwelle (FDP) hat gegenüber der „Bild am Sonntag“ Befürchtungen zurückgewiesen, der Euro werde Deutschland mehr kosten, als Nutzen bringen. Der Großteil der Exporte gehe immer noch in die Länder der EU. „Ein Viertel bis ein Drittel unserer Arbeitsplätze hängt direkt von unserer Vernetzung in Europa ab.“

Weiterhin sagte er: „Europa ist stark als Friedensunion und als Wohlstandsversicherung in Zeiten der Globalisierung. Auch Deutschland als stärkste Volkswirtschaft in Europa ist heute nicht mehr in der Lage, allein gegen aufstrebende Volkswirtschaften mit mehr als einer Milliarde Menschen zu bestehen.“ Er betonte damit, dass die Zusammenarbeit in der EU weiter verstärkt werden müsse.

„Diese Situation führt uns vor Augen, wie dringend wir eine bessere Koordination der Wirtschafts- und Haushaltspolitik in Europa brauchen. Vor allem in der Eurozone müssen wir hier mit guten Vorschlägen und wirksamen Schritten vorangehen.“ Scharfe Kritik richtete der Außenminister an die Opposition. „Rot-Grün handelt in der Europapolitik zum zweiten Mal falsch: 2004 hat die rot-grüne Bundesregierung den Stabilitätspakt aufgeweicht, heute weigern sich dieselben Parteien, an der Beseitigung der Folgen dieser historischen Fehlentscheidung mitzuwirken.“

Kritik am Euro hört man unter anderem dann, wenn es um die Anpassung von Geldmengen und Zinsen geht. Beide werden zentralistisch festgelegt und können sich kaum an den Situationen einzelner Länder orientieren. Auch jüngste heftige Wirtschaftskrisen wie die der eventuell drohenden Pleite Griechenlands und Irlands lösen immer wieder Kritik am Euro aus.

(thm und dapd)



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