„Die Zeit des Sparens ist vorbei“: Vermehrt Forderungen nach mehr Geld für die Bundeswehr

"Die Zeit des Kürzens, Streichens, Streckens und Sparens ist vorbei - heute sind zusätzliche Mittel erforderlich", sagt der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels.
Titelbild
Ein Schützenpanzer der Bundeswehr vom Typ Marder.Foto: Tomasz Waszczuk/PAP/Archiv/dpa
Epoch Times16. Februar 2018

Zum Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz sind in Deutschland vermehrt Forderungen laut geworden, die Bundeswehr finanziell deutlich besser auszustatten.

„Die Zeit des Kürzens, Streichens, Streckens und Sparens ist vorbei – heute sind zusätzliche Mittel erforderlich“, sagte der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), der „Passauer Neuen Presse“ vom Freitag. Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen zeigte sich im ZDF-„Morgenmagazin“ überzeugt: „Deutschland kann mehr tun und muss mehr tun.“

Bartels erinnerte daran, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) 2016 ein 130-Milliarden-Euro-Programm für die Ausrüstung angekündigt habe.

Bis 2030 sollten die Lücken gefüllt sein. Dafür müssten also in der nächsten Zeit jährlich zehn Milliarden Euro für die Entwicklung und Beschaffung von Rüstungsmaterial bereitstehen. Gegenwärtig seien es aber im Verteidigungshaushalt nur sechs Milliarden Euro. „Das reicht nicht“, sagte Bartels.

Röttgen kritisierte, weltweit nähmen die Gefahrenherde zu, doch in Deutschland „reden wir darüber, aber wir handeln nicht“. Die Glaubwürdigkeitslücke heiße dabei Geld. Es stimme, dass Deutschland „nicht zufriedenstellend einsatzbereit“ sei. Das sei „wirklich ein Offenbarungseid“.

Im Zeichen zahlreicher internationaler Konflikte und Krisen beginnt am Freitagnachmittag die dreitägige Münchner Sicherheitskonferenz. Die hochkarätig besetzte Veranstaltung wird durch von der Leyen und ihre französische Kollegin Florence Parly eröffnet.

Schwerpunkte der diesjährigen Konferenz sind unter anderem die Zukunft und Handlungsfähigkeit der Europäischen Union, die Beziehungen zwischen Russland und den USA sowie die zahlreichen Konflikte in Nahost und Abrüstungsfragen. Rund 20 Staats- und Regierungschefs werden zu dem Treffen im Hotel Bayerischer Hof erwartet. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion