DIW-Studie: Verlust von jährlich 35 Milliarden Euro bei diskutierten Steuersenkungen

Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) könnten Steuersenkungen, wie sie vor der Bundestagswahl vielfach diskutiert werden, zu Steuerausfällen von 35 Milliarden Euro im Jahr führen.
Titelbild
Euro-Scheine (Symbolbild).Foto: Chung Sung-Jun/Getty Images
Epoch Times16. Mai 2017

Die mit Blick auf die Bundestagswahl diskutierten Steuersenkungen könnten nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zweifelhafte Effekte bringen.

Selbst wenn nur die unteren Einkommensteuertarife gesenkt würden, profitierten die Bürger mit den höchsten Einkommen am meisten, da sie von Entlastungen auf allen Tarifstufen profitieren, zitierte das „Handelsblatt“ am Dienstag aus der noch unveröffentlichten Studie.

So wollten vor allem viele Unionspolitiker den im Bereich der Einkommen von knapp 14.000 Euro pro Jahr besonders steil ansteigenden Einkommensteuertarif glätten: Der progressive Tarif sollte besser stetig in einer Linie ansteigen, und so der sogenannte Mittelstandsbauch im Tarifverlauf verschwinden.

Ein rein linearer Tarif würde nach den auf der Einkommensteuerstatistik basierenden DIW-Berechnungen ein steuerpflichtiges Bruttoeinkommen von 21.000 Euro um 404 Euro jährlich entlasten, eines von 26.600 um 784 Euro, aber ein sehr hohes von 150.000 Euro um 2500 Euro.

In einer Steuerreform mit jährlichen Steuerausfällen von 35 Milliarden Euro sieht das DIW außerdem eine ernsthafte Gefährdung für die schwarze Null im Haushalt. Außerdem ginge ein Drittel der Entlastung an die reichsten zehn Prozent der Einkommensbezieher. (afp)

 



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