Einzelhandel kritisiert Widerstand gegen Sonntagsöffnung als „aus der Zeit gefallen“

Der Onlinehandel wächst in Deutschland – der Einzelhandel macht Verluste. Um dem entgegenzuwirken, sollten die Geschäfte zumindest an einigen wenigen Sonntagen im Jahr geöffnet bleiben.
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Symbolbild.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times11. Dezember 2017

Der Einzelhandel kritisiert den Widerstand gegen Sonntagsöffnungen als „aus der Zeit gefallen“. Der Präsident des Handelsverbandes Deutschland, Josef Sanktjohanser, kritisierte in der „Passauer Neuen Presse“ vom Montag besonders die Gewerkschaft Verdi und ihre Verweigerung, „konstruktiv über Sonntagsöffnungen zu sprechen“.

In den vergangenen Monaten habe der Handelsverband immer wieder erlebt, dass Gerichte Genehmigungen für Sonntagsöffnungen kurzfristig kippten, wie Sanktjohanser der Zeitung sagte. „Davon müssen wir wegkommen, die Händler brauchen hier mehr Planungssicherheit.“

Sanktjohanser warnte erneut vor einer Verödung der Innenstädte: Das Einkaufserlebnis sei „das stärkste Pfund“ der stationären Händler – sie sollten daher zumindest die Chance bekommen, an einigen wenigen Sonntagen im Jahr ihre Kunden mit Events und Sonderaktionen zu begeistern. „Ansonsten kaufen die Kunden eben noch mehr online ein.“

Der Handelsverband hatte am Sonntag über schwache Umsätze in der zweiten Adventswoche berichtet und von Politik, Kommunen und Gewerkschaften daher gefordert, sich gemeinsam für attraktive Citys einzusetzen und dem Innenstadthandel die gleichen Chancen einzuräumen wie dem Onlinehandel.

Siehe auch: Einzelhandel enttäuscht von Umsätzen in zweiter Adventswoche

Derzeit macht der Onlinehandel nach Angaben des Verbandes knapp zehn Prozent des Umsatzes im deutschen Einzelhandel. Sein Anteil wächst aber sehr schnell. (afp)



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