Entwicklungsminister Müller spricht sich für Gabriel als Außenminister aus

Entwicklungsminister Gerd Müller hat sich für den Verbleib von Sigmar Gabriel im Auswärtigen Amt ausgesprochen. Gabriel hatte massive Kritik auf sich gezogen, weil er den inzwischen als SPD-Chef zurückgetretenen Martin Schulz attackiert hatte.
Titelbild
Sigmar Gabriel.Foto: Michael Kappeler/Archiv/dpa
Epoch Times18. Februar 2018

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat sich für den Verbleib von Sigmar Gabriel (SPD) im Auswärtigen Amt ausgesprochen. „Es wäre schade, wenn er nicht mehr Minister wäre“, sagte Müller dem Nachrichtenportal „Focus Online“ am Rande de Münchner Sicherheitskonferenz.

Müller lobte die Rede des geschäftsführenden Bundesaußenministers auf der Konferenz.

Gabriel hatte massive Kritik auf sich gezogen, weil er den inzwischen als SPD-Chef zurückgetretenen Martin Schulz attackiert hatte, nachdem dieser das Außenamt für sich reklamiert hatte. Gabriel entschuldigte sich dafür bei Schulz. Die SPD will erst nach einem Erfolg des Mitgliedervotums die Besetzung der Ressorts in einer neuen großen Koalition festlegen.

Zu seiner eigenen politischen Zukunft sagte Müller in dem Interview, dass er gerne Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bleiben wolle. „Das entscheiden der Herrgott und der Parteivorsitzende der CSU. Aber ich bin da guter Dinge“, sagte er. „Ich möchte gerne Entwicklungsminister bleiben.“

Zur Begründung sagte der Minister: „Erstens hat mich das Thema eingenommen und zweitens sehe ich nach vier Jahren einfach, dass die Erfahrung und die Kontakte, die ich sammeln konnte, Gold wert sind.“ Man könnte nicht „einmal nach Afrika reisen, ‚Grüß Gott‘ sagen und meinen, man versteht den Kontinent“, sagte Müller. „Man muss Vertrauen aufbauen. Das habe ich jetzt bei vielen gewonnen und nach vier Jahren würde ich da natürlich gerne weitermachen.“ Für das Amt wird auch die bisherige CSU-Staatssekretärin Dorothee Bär gehandelt.

Müller übte zudem scharfe Kritik an den USA. Er sei „sehr enttäuscht vom Verhalten der Amerikaner im Irak“, sagte er. Bei der Wiederaufbaukonferenz für den Irak in Kuwait hätten die „Amerikaner sich nahezu komplett aus dem humanitären Bereich“ zurückgezogen. Millionen Flüchtlinge würden dort sich selbst überlassen. „Das ist bereits die Grundlage für die nächsten Konflikte, Krisen und Bürgerkriege“, mahnte Müller. (afp)



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