„Ernährungsreport 2017“: Je jünger, desto Tiefkühlpizza

Es soll zwar lecker sein und gesund, aber auch schnell gehen: Die Deutschen stehen immer weniger am Herd. Der Trend geht hin zur Fertigpizza.
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Lasagne im Ofen. Immer mehr Deutsche greifen zu Fertiggerichten.Foto:  Friso Gentsch/dpa
Epoch Times3. Januar 2017

Fertigpizza, Konserven, Tiefkühlkost: Die Menschen in Deutschland greifen einer Umfrage zufolge immer häufiger zu Fertiggerichten. Nach der Untersuchung der Meinungsforscher von Forsa gaben 41 Prozent der Befragten an, gerne mal eine Tiefkühlpizza oder ein Fertiggericht zu essen.

2015 waren es noch 32 Prozent. Bei Menschen unter 30 greift sogar deutlich mehr als die Hälfte gerne zur Tiefkühlpizza, wie aus dem von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) vorgelegten „Ernährungsreport 2017“ hervorgeht.

Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa rund 1000 Bundesbürger ab 14 Jahren zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten befragt. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) legt inzwischen Wert auf eine einfache und schnelle Zubereitung ihres Essens. Bei den 19- bis 29-Jährigen sind es sogar 72 Prozent. Männer gehen es dabei noch langsamer an als Frauen: Nur 46 Prozent der Männer bevorzugen die schnelle und einfache Essenszubereitung – aber 63 Prozent der Frauen.

In Deutschlands Küchen wird insgesamt immer seltener gekocht. Die Zahl derer, die täglich am Herd stehen, sank von 41 auf 39 Prozent. 33 Prozent greifen den Angaben zufolge noch zwei- bis dreimal pro Woche zum Kochlöffel, 2015 waren es noch 37 Prozent.

Beim Kauf von Lebensmitteln zählt vor allem der Geschmack (97 Prozent), danach geht es den Verbrauchern vor allem um die regionale Herkunft (73 Prozent) und den Preis (57 Prozent). Gleichzeitig wird den Deutschen angeblich das Tierwohl immer wichtiger. 47 Prozent der Befragten achten demnach auf Tierwohllabel als Kennzeichen einer tiergerechten Haltung, 2015 waren es noch 36 Prozent. 87 Prozent halten eine Überprüfung und Verbesserung der Standards für erforderlich, 82 Prozent wünschen sich mehr Transparenz. 88 Prozent wären sogar bereit, mehr für Lebensmittel zu zahlen, wenn die Tiere dafür besser gehalten werden. (dpa)



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