FC Bundestag für „klare Werte“: Kein Platz in der Mannschaft für AfD-Kicker

Die Fußballmannschaft der Bundestagsabgeordneten steht für "Weltoffenheit und klare Werte". Genau aus diesem Grund dürfen AfD-Parlamentarier nun nicht mitspielen.
Von 8. Januar 2018

Dass auch Bundestagsabgeordnete gern Fußball spielen, ist ja in keinster Weise negativ zu bewerten. Fußball fördert die sportliche Betätigung und den Gemeinschaftssinn.

Der Bundestag unterhält hierfür sogar seine eigene Mannschaft, den FC Bundestag. Dieser spielt gewöhnlich für gute Zwecke. Der Erlös seiner Spiele kommt beispielsweise Kranken, Behinderten oder sozial schwächeren Menschen zugute. Das erklärt Spieler und Parlamentarier Dirk Wiese gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“.

Neu ist, dass sich aber nicht alle Parlamentarier an der „guten Sache“ beteiligen dürfen. Dem Bericht zufolge sollen AfD-Abgeordnete keinen Platz in der Mannschaft erhalten. Gegen Rassismus müsse überall Farbe bekannt werden – „im Plenum, in den Ausschüssen und auf’m Platz“, sagt Wiese gegenüber der Zeitung. „Ich überlasse denen doch nicht den Fußballplatz“, fügt er hinzu.

Für Wiese sei klar: „Der FC Bundestag steht mit beiden Beinen auf dem Boden des Grundgesetzes. Wir haben klare Werte und Vorstellungen. Von daher gilt für mich: Gesicht zeigen. Nicht weglaufen.“

Besonders bemerkenswert, dass Wiese hier zusätzlich betont, der FC Bundestag stehe nicht nur für „klare Werte“ sondern auch für „Weltoffenheit“. Wie passt das zusammen? Man grenzt  Andersdenkende aus, um „Weltoffenheit und klare Werte“ zu demonstrieren?

Ganz ausdiskutiert habe man das Ganze aber noch nicht.

Der FC Bundestag bestreitet bis zu 20 Begegnungen pro Jahr und das seit 1961. Die parteipolitische Zugehörigkeit spielte bisher keine Rolle, doch mit dem Einzug der AfD ins Parlament ändert sich eben so manches. 

 



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