FDP-Chef Lindner: „Erdogan versteht nur die Sprache der Härte“

Deutschland soll eine härtere politische Linie gegenüber der Türkei fahren, fordert FDP-Chef Christian Lindner. Denn der türkische Präsident verstehe nur "die Sprache der Härte", so Lindner.
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FDP-Chef Christian Lindner.Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times1. September 2017

Die Bundesregierung soll den Druck auf Ankara erhöhen, fordert FDP-Chef Christian Lindner. Seine Forderung ist eine Antwort auf die Festnahme von zwei deutschen Staatsangehörigen am Freitag in der Türkei. „Herr Erdogan versteht nur die Sprache der Härte“, sagte Lindner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Das habe man bereits im Konflikt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesehen. „Die inkonsequente Politik der Bundesregierung -– Wahlkampfhilfe, Referendum, Böhmermann -– hat doch nur die Opposition in der Türkei geschwächt. Jedes Entgegenkommen Europas ist ein Tritt in die Kniekehlen der Opposition.“

Deshalb müssten nun alle Ampeln auf Rot geschaltet werden. „Erdogan verfolgt ein neues Geschäftsmodell für die Türkei: Die Wiederherstellung des Osmanischen Reichs in Form einer islamistischen Präsidialdiktatur.“ Dafür sei kein Platz in Europa.

Es sei „klar, dass sich Herr Erdogan nicht an rechtsstaatliche und zivilisatorische Anforderungen hält“, sagte der FDP-Chef. Es könne daher auch keine Kooperation in wirtschaftlicher Hinsicht mehr geben.

„Die Beitrittsgespräche zur Europäischen Union müssen ausgesetzt werden und die Regierung sollte eine Reisewarnung für die Türkei aussprechen. Offensichtlich können Geschäftsleute, Urlauber und Journalisten sich in der Türkei nicht mehr sicher sein, dass Land auch wieder verlassen zu dürfen.“ (dts/as)

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