Finanzen für Jedermann: Ein- und Ausgaben des Staates 2016

Der Öffentliche Gesamthaushalt Deutschland erzielte 2016 einen Überschuss von 25,8 Milliarden Euro. Es wurden 1.352 Milliarden Euro eingenommen, 1.326 Milliarden Euro ausgegeben. Die neue Broschüre "Öffentliche Finanzen auf einen Blick" des Statistischen Bundesamtes steht zum Download bereit.
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Der Öffentliche Gesamthaushalt Deutschland erzielte 2016 einen Überschuss von 25,8 Milliarden Euro (Symbolbild).Foto: Daniel Karmann/dpa
Von 20. September 2017

Öffentliche Finanzen auf einen Blick“ – die neue Broschüre des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gibt einen Einblick in die öffentlichen Einnahmen und Ausgaben, die öffentlichen Schulden und das Finanzvermögen des Öffentlichen Gesamthaushalts Deutschlands.

Im Jahr 2016 erzielte der Öffentliche Gesamthaushalt einen Überschuss in Höhe von 25,8 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Rückgang um 3,4 Milliarden Euro.

Einnahmen: 1.352 Milliarden Euro

So lagen im Jahr 2016 die Einnahmen bei 1.352 Milliarden Euro, das entsprach 16 595 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner (Bevölkerungsstand zum 30. Juni 2015). Die höchsten Einnahmen von 2016 hatte mit 604 Milliarden Euro die Sozialversicherung.

Die ergiebigsten Steuern waren die Lohnsteuer in Höhe von 184.826 Millionen Euro und die Umsatzsteuer in Höhe von 165.932 Millionen Euro. Der Solidaritätszuschlag brachte 16.855 Millionen und die Kfz-Steuer 8.952 Millionen Euro ein.

Länderfinanzausgleich: Berlin erhält fast 4.000 Millionen Euro

Die höchsten Einnahmen – aufgeschlüsselt nach Bundesländern – gab es in Nordrhein-Westfalen mit 58,7 Milliarden Euro, Bayern mit 42,5 Milliarden Euro und Baden-Württemberg mit 35,8 Milliarden Euro. Diese drei Länder nahmen gemeinsam fast die Hälfte aller Steuereinnahmen der Bundesländer ein.

Im Länderfinanzausgleich ergibt sich folgendes Bild: Bayern, Baden-Württemberg und Hessen sind die Geberländer. Alle anderen Bundesländer sind Nehmerländer. Berlin erhält die höchsten Zuschüsse von allen: 3.919 Millionen Euro.

Länderfinanzausgleich 2016 Foto: Screenshot/Statistisches Bundesamt

Ausgaben im Gesamthaushalt von 1.326 Milliarden Euro

Im Jahr 2016 hatte der öffentliche Gesamthaushalt Ausgaben in Höhe von 1.326 Milliarden Euro, das sind 16.280 Euro pro Einwohner (Bevölkerungsstand zum 30. Juni 2015). Sie erhöhten sich um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die größten Ausgaben entfielen auf die Sozialversicherung mit 597 Milliarden Euro. Diese umfasst die gesetzliche Kranken-, Renten- und Unfallversicherung, die Pflegeversicherung, die Alterssicherung für Landwirte sowie die Arbeitslosenversicherung.

Knapp 86 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr für öffentliche Investitionen ausgegeben, dabei hatten Investitionen in Baumaßnahmen mit etwa 41% den größten Anteil an den Investitionsausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts.

Die Investitionsausgaben teilen sich in die klassischen Ausgaben für Baumaßnahmen und den Erwerb von Sachanlagen auf, wie z.B. Fahrzeuge und Maschinen, Ausgaben für den Erwerb von Beteiligungen, die Darlehensvergabe sowie Zuschüsse an andere Bereiche.

Grundlage für alle Werte sind finanzstatistische Daten des Öffentlichen Gesamthaushalts, der Personalstatistiken sowie Daten der Steuerstatistiken.

Der Öffentliche Gesamthaushalt umfasst die Kernhaushalte des Bundes, der Länder, Gemeinden bzw. Gemeindeverbände, die Sozialversicherung, die Finanzanteile der EU und alle Extrahaushalte des Bundes, der Länder, der Gemeinden bzw. Gemeindeverbände und der Sozialversicherung.

Die Broschüre wurde anlässlich der Nutzerkonferenz und Fachausschusssitzung der Finanz-, Personal- und Steuerstatistiken am 13. und 14. September 2017 erstmals veröffentlicht. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Bundesministerien und -behörden, von Landesministerien, der Statistischen Ämter der Länder sowie wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute, Gewerkschaften, Hochschulen und der Kommunalen Spitzenverbände nahmen an der Nutzerkonferenz in Wiesbaden teil. (ks)



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