Flüchtlings-Protest gegen Neuankömmlinge: Wollten Zimmer nicht teilen

In einer Erstaufnahmestelle in Schwaben kam es am vergangenen Sonntag zu einem Großeinsatz der Polizei: 120 Migranten hatten gegen die Unterbringung von weiteren 200 Personen in dem Heim protestiert.
Titelbild
Deutsche Demonstrantin fordert am 24. September "menschenwürdiges Wohnen" statt Notunterkünfte für Migranten.Foto: JOHN MACDOUGALL
Epoch Times8. November 2015

Der Vorfall kam durch die Website Unzensuriert.at heraus. Berichtet wurde er schon am 2.11. von der Schwäbischen Zeitung.

In Immendingen kam es zu einem Protest von 120 Migranten, als diese ihre Zimmer nicht mit Neuankömmlingen teilen wollten. 200 Personen, die am Sonntag gegen 20 Uhr mit mehreren Reisebussen in der „Bedarfsorientierten Erstaufnahmestelle“ (BEA) in Immendingen ankamen, mussten einquartiert werden.

Sie sollten in vorhandene, noch nicht vollbelegte Mehrbettzimmer der Einrichtung, was jedoch die Bewohner eben dieser Zimmer verärgerte. Diese versammelten sich und beschwerten sich teils aufgebracht und aggressiv beim Betreiberpersonal und verlangten die Unterbringung der Neuankömmlinge in anderen Räumen.

Erst nach dem Eintreffen der Polizei mit mehreren Streifenwägen samt Besatzungen konnte die Situation beruhigt werden. Um den Nachtfrieden wieder herzustellen, wurden die Leute vorläufig in anderen Räumen der Immendinger „BEA“ und teils auch in der „BEA“ des Messegeländes VS-Schwenningen untergebracht, so die Schwäbische Zeitung.

Friedliche Demo für medizinische Versorgung

Am Mittwoch kam es in Sigmaringen zu einem Protest, bei dem rund hundert Syrer und Iraker einer Erstaufnahmestelle gegen die aus ihrer Sicht unzureichende medizinische Versorgung protestierten. Sie forderten die Entlassung des medizinischen Personals und kritisierten vor allem, das aus Arabien stammendes Personal sie in der Erstaufnahmestelle schlecht behandeln würde. "Wir spüren im Camp gar nicht, dass wir in Deutschland sind", wurde ein Syrer, von der Zeitung Schwäbischen Zeitung zitiert. Ein andere beklagte: „Ich bekomme nicht einmal eine Kopfschmerztablette, wenn ich Kopfweh habe, stattdessen wird mir empfohlen, Tee zu trinken.“ Auch Frauen und Kinder nahmen an der friedlich verlaufenden Demo teil.

Gewalt nach Migranten-Protest in Hamburg

Am Dienstag endete ein Migranten-Protest in Hamburg mit drei Verletzten. 53 Eritreern hatte die Unterbringung in einer Erstaufnahmestelle zu lange gedauert, weshalb sie eine Straße blockierten. Wegen ihres Nichtkooperierens sah sich die Polizei zur Räumung der Blockade gezwungen. Dabei prügelten einige Männer auf Diensthunde ein, woraufhin ein Hund zuschnappte. (rf)

Siehe: Migranten prügelten Polizeihunde – drei Verletzte in Hamburg



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