Gabriel ruft zum Widerstand gegen US-Regierung auf – US-Waffenverkäufe vergrößern Flüchtlingsströme nach Europa

Nach dem weitgehend gescheiterten G7-Gipfel hat Außenminister Sigmar Gabriel den USA unter Präsident Donald Trump die Führungsrolle in der westlichen "Wertegemeinschaft" abgesprochen.
Titelbild
Deutschland Flagge (l), die Flagge der USA (m) und die EU-Fahne.Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Mai 2017

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat den USA eine Schwächung der westlichen Staatengemeinschaft vorgeworfen.

Am Rande eines Treffens mit Vertretern internationaler Organisationen zum Thema Flüchtlinge kritisierte Gabriel am Montag in Berlin die Klima- und Rüstungsexportpolitik der Regierung von Präsident Trump. „Der Westen“ sei „kleiner geworden, mindestens ist der schwächer geworden“. Und: „Wer dieser US-Politik nicht entgegen tritt, macht sich mit schuldig“, so Gabriel.

Wer den globalen Klimawandel durch Rückschritte in der Umweltpolitik beschleunige, mehr Waffen in Krisengebiete verkaufe und Konflikte zwischen Religionen anheize, sorge dafür, dass sich Flüchtlingsströme nach Europa vergrößerten, kritisierte Gabriel.

„Die kurzsichtige Politik der amerikanischen Regierung steht gegen die Interessen der Europäischen Union“, so der Außenminister. Der „neue US-amerikanische Isolationismus“ mache die Probleme nur größer und stelle eine Abkehr vom „westlichen Politik-Konsens“ dar.

Gabriel sprach weiter von einem „Ausfall der Vereinigten Staaten als wichtige Nation“. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte bereits am Sonntag bei einem Wahlkampfauftritt in München mit kritischen Worten zur internationalen Rolle der USA und Großbritanniens für große Aufmerksamkeit gesorgt. Sie rief die Europäer auf, ihr „Schicksal“ selbst in die Hand zu nehmen. (afp)



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