Gauck: Wachsende Unbarmherzigkeit ist nicht akzeptabel

Bundespräsident Gauck in seiner Rede auf der zentralen Eröffnungsfeier der "Woche der Brüderlichkeit" in Hannover: "Gesetzestreue ist Pflicht für alle, der Staat darf sie erwarten und einfordern. Brüderlichkeit, Geschwisterlichkeit aber, die darüber hinausgeht, kann von niemandem und für niemanden zur Pflicht gemacht werden."
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Joachim GauckFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times6. März 2016

Bundespräsident Joachim Gauck hat zu mehr Brüderlichkeit aufgerufen: "Die wachsende Unbarmherzigkeit gerade auch von selbsternannten Verteidigern des `christlichen Abendlandes`, die sich längst nicht mehr nur verbal äußert, die ist nicht akzeptabel", sagte Gauck am Sonntag bei der zentralen Eröffnungsfeier der "Woche der Brüderlichkeit" in Hannover.

"Wer glaubt, das christliche Abendland mit der Herabsetzung Anderer, mit Ausgrenzung Andersgläubiger, mit Hassparolen und Säuberungsphantasien verteidigen zu sollen, hat es schon verraten", betonte das deutsche Staatsoberhaupt. "Gesetzestreue ist Pflicht für alle, der Staat darf sie erwarten und einfordern. Brüderlichkeit, Geschwisterlichkeit aber, die darüber hinausgeht, kann von niemandem und für niemanden zur Pflicht gemacht werden."

Brüderlichkeit könne der Staat genauso wenig wie Nächstenliebe verordnen. "Umso schöner, wenn sie gelebt wird. Umso wichtiger, wenn sie so gelebt wird, dass sie ausstrahlt, dass sie attraktiv wirkt, dass sie andere ansteckt", so Gauck.

(dts)



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