„Das war kein gelungener Start“: Gauland kritisiert Petrys Bruch mit AfD-Parteiführung

"Meine Informationen besagen, dass das ein Einzelschritt ist. Ich kann es aber nicht ausschließen, dass es einige Leute gibt, die ihr in die politische Wildnis folgen werden", meinte AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland.
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AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times25. September 2017

AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland hat Parteichefin Frauke Petry für das Verlassen der AfD-Pressekonferenz am Montag kritisiert. „Das war kein gelungener Start“, sagte Gauland am Montag dem TV-Sender n-tv. „Ich finde es auch nicht gut und nicht klug, dass man sich sogar eine Rüge der Bundespressekonferenz einhandelt. Das hätte ich mir anders gewünscht.“

Er hoffe, dass es jetzt keine Auflösungserscheinungen der AfD gebe: „Meine Informationen besagen, dass das ein Einzelschritt ist. Ich kann es aber nicht ausschließen, dass es einige Leute gibt, die ihr in die politische Wildnis folgen werden.“ Petry hatte am Montag bei der Pressekonferenz der AfD nach der Bundestagswahl angekündigt, dass sie nicht der Bundestagsfraktion ihrer Partei angehören werde. Danach verließ sie den Raum.

Die Entscheidung habe sie „nach langer Überlegung“ getroffen, sagte Petry bevor sie die Pressekonferenz verließ. „Eine anarchische Partei, wie es in den vergangenen Wochen das eine oder andere Mal zu hören war, kann in der Opposition erfolgreich sein, aber sie kann eben dem Wähler kein glaubwürdiges Angebot für die Regierungsübernahme machen“, sagte Petry.

Sie wolle aber aktiv gestalten und „Realpolitik im guten Sinne einer konservativen Politik machen“. Ob sie dafür eine neue Partei gründen will, ließ sie offen. „Wer mich kennt, weiß, dass ich so etwas nicht spontan mache“, sagte Petry. Um eine eigene Bundestagsfraktion zu bilden, müsste sie mindestens 34 Abgeordnete dazu bringen, sich ihr anzuschließen. (dts/dpa/as)

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