AfD kürt Spitzenduo: Gauland und Weidel wollen „echte Opposition für Deutschland“ sein

Die AfD hat ihr Spitzenduo gekürt: Alexander Gauland und Alice Weidel ziehen in den Bundestagswahlkampf. 67,7 Prozent der Delegierten stimmten dafür.
Titelbild
Alice Weidel und Alexander Gauland (Mitte) wurden von der AfD zum Spitzenduo gewählt..Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times23. April 2017

Parteivize Alexander Gauland und die baden-württembergische Ökonomin Alice Weidel wurden zum Spitzenduo der AfD für den Bundestagswahlkampf gekürt. Das beschloss der AfD-Bundesparteitag Sonntag in Köln. Für den Vorschlag stimmten 67,7 Prozent der Delegierten. Wenige Tage zuvor hatte Parteichefin Frauke Petry ihren Verzicht auf eine Spitzenkandidatur erklärt.

Vorstandsmitglied Weidel hielt eine Rede, in der sie die Altparteien scharf angriff und Einwanderungspolitik zu einem zentralen Thema machte. Die AfD sei stärker als je zuvor. Sie wolle ein friedliches Deutschland, keine importierten Bürgerkriege und „ich empfehle jedem Erdogan-Ja-Sager in die Türkei zurückzukehren, in das Wertesystem wo er hingehört“. Politische Korrektheit gehöre „auf den Müllhaufen der Geschichte“, so die 38-jährige Volkswirtin.

Die AfD werde eine echte Oppositionspartei für Deutschland sein – eine Oppositionspartei „für den Rechtsstaat“ und „für Kultur und Identität“, so Weidel. Auch wer das Bargeld liebe, solle die AfD wählen, sagte sie im finanzpolitischen Teil ihrer Rede. Sie erntete starken Beifall der Deligierten.

Versöhnliche Worte an Frauke Petry

Parteivize Alexander Gauland sagte an Frauke Petry gerichtet: „Wir brauchen Sie in der Partei und für den Wahlkampf.“ Er wisse, dass Petry am Samstag einen „schweren Tag“ gehabt habe.

Die Auseinandersetzungen sollen ab jetzt vorbei sein. „Wir setzen uns ab heute nur noch mit dem politischen Gegner auseinander“, so Gauland. Petry war mit ihrem Vorhaben gescheitert, auf dem Parteitag eine Kursklärung vorzunehmen. Sie wollte die AfD auf einen „realpolitischen Kurs“ einschwören. Gauland sagte in diese Richtung in seiner Rede:

„Wir sind nicht nach rechts gegangen und wir gehen nicht nach links und wir wollen alle mitnehmen und in nicht allzuferner Zukunft Verantwortung übernehmen. Wir sind eine ganz realistische Partei, denn wir leben nach dem Grundgesetz.“

„Wir werden oft gefragt: Was wollen wir eigentlich? Wir wollen das Land behalten, dass wir von unseren Müttern und Vätern ererbt haben“, sagt Gauland. „Wir wollen unser Land behalten, wir wollen unsere Identität behalten und wir sind stolz darauf Deutsche zu sein.“ Er fügte hinzu: „Und weil wir dieses Land zu uns zurückholen wollen, müssen Merkel und Schulz weg.“

Die Delegierten feierten auch ihn.

(rf / afp)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion