Gauland will AfD vorerst nicht in Regierungsverantwortung sehen

Irgendeine Form von Regierungsverantwortung zu übernehmen "wäre für uns tödlich. Wir würden aufgesaugt werden. Die anderen sind viel zu erfahren in den Institutionen, als dass wir mithalten könnten. Wenn wir jetzt Regierungsverantwortung übernehmen, gehen wir daran zugrunde", sagte Gauland.
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Alexander Gauland.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times12. Februar 2016

AfD-Vordenker Alexander Gauland hat seine Partei vor der Übernahme von Regierungsverantwortung gewarnt. "Wir sind noch immer ein gäriger Haufen", sagte der Vorsitzende der Brandenburger AfD der "Welt". Irgendeine Form von Regierungsverantwortung zu übernehmen "wäre für uns tödlich. Wir würden aufgesaugt werden. Die anderen sind viel zu erfahren in den Institutionen, als dass wir mithalten könnten. Wenn wir jetzt Regierungsverantwortung übernehmen, gehen wir daran zugrunde", sagte Gauland.

Sein Ziel sei es, "dass wir in der Parteienlandschaft der Bundesrepublik ankommen und dort fest verankert sind. Ziel muss sein, dass wir das erreichen und nicht durch eigene Dummheiten verspielen", sagte Gauland.

Der AfD-Politiker kritisierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erneut scharf: "Die Kanzlerin verändert das Land in einem Tempo, das ihr selbst noch leidtun wird. Das hat nichts mehr mit einem allmählichen Wandel zu tun", sagte Gauland. "Diese Geschwindigkeit ist fast schon zur Ideologie geworden, etwa wenn man an Wolfgang Schäuble denkt, der vom `Rendezvous mit der Globalisierung` spricht und damit das Tempo der Veränderungen rechtfertigt. Mittlerweile sind alle anderen europäischen Staaten anderer Ansicht als die Bundesregierung. Sind wir rechtsradikal, weil wir in der Flüchtlingsfrage ähnliches wie die Schweden fordern?"

Die AfD verschaffe den Gegnern der Migrationspolitik der Bundesregierung eine Stimme, sagte Gauland. "Die ist manchmal laut, manchmal vielleicht ungeschickt, aber das Anliegen wird dadurch nicht falsch. Hätten CDU und SPD die Bedenken der Bevölkerung ernsthaft aufgegriffen, gäbe es uns doch gar nicht."

(dts Nachrichtenagentur)



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