Gesetzliche Krankenkassen lehnen Honorarerhöhung für Ärzte ab

"Wenn einheitliche Honorierung bedeutet, dass die gesetzlichen Krankenkassen mehr bezahlen und die privaten Krankenversicherungen weniger, dann lehnen wir das ab", meinte der GKV-Spitzenverband.
Titelbild
Behandlung in einer Arztpraxis.Foto: Bernd Weissbrod/dpa
Epoch Times22. Januar 2018

Die gesetzlichen Krankenkassen haben vor den SPD-Plänen gewarnt, die Honorare für Ärzte zu erhöhen. „Wenn einheitliche Honorierung bedeutet, dass die gesetzlichen Krankenkassen mehr bezahlen und die privaten Krankenversicherungen weniger, dann lehnen wir das ab“, sagte der Vize-Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Johann-Magnus von Stackelberg der „Bild“-Zeitung (Dienstagsausgabe).

Die gesetzlichen Krankenkassen würden im Durchschnitt 380.000 Euro an jede Arztpraxis zahlen, obwohl diese zusätzlich auch noch Privatversicherte behandelten.

„Es gibt keinen sachlichen Grund, dass die gesetzlichen Krankenkassen über die jährlichen Honorarsteigerungen hinaus noch mehr Geld an die niedergelassenen Ärzte bezahlen sollten“, sagte von Stackelberg. Auf dem SPD-Sonderparteitag am Sonntag in Bonn hatten 56 Prozent der Delegierten der Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit der Union gestimmt.

Der Beschluss enthält die Forderung nach Nachbesserungen der bisher erreichten Sondierungsergebnisse in zentralen Themenfeldern. Die SPD verlangt unter anderem eine Angleichung von Arzthonoraren für privat und gesetzlich Versicherte. (afp)

Mehr dazu:

Krankenkassen profitieren von Migranten – sind „günstiger“ als durchschnittliche Versicherte



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion