Göring-Eckardt will AfD-Wähler für Grüne gewinnen

Titelbild
Katrin Göring-EckardtFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times3. April 2016

Grünen-Bundestagsfraktionschefin Katrin Göring-Eckardt will neue Wählergruppen für ihre Partei gewinnen und sich dabei auch um Anhänger der AfD bemühen. „Wir sollten uns um die Menschen kümmern, die zuletzt aus Protest die AfD gewählt haben“, sagte Göring-Eckardt der „Welt“. „Die dürfen wir nicht verloren geben.“

Wenn den Menschen klar gemacht werde, dass die AfD beispielsweise die Rückkehr zur Atomkraft anstrebe und die Gleichstellung der Frau zurückdrehen wolle, würden sich einige wieder von der AfD abwenden. „Wir müssen diese Menschen für die Demokratie und die offene Gesellschaft und den Zusammenhalt zurückgewinnen.“ Die Grünen müssten zwar auf ihre Kernklientel schauen, zugleich aber sollten sie auch überlegen, wen sie noch für ihre Politik begeistern könnten, forderte Göring-Eckardt. „Ich will, dass wir uns sehr ernsthaft mit der Frage beschäftigen, wie wir neue Wählerschichten für uns gewinnen können“, sagte die Grünen-Politikerin. Dazu zählten etwa auch all diejenigen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagierten und die den „Zickzack-Kurs der Bundesregierung in dieser Frage nicht mehr nachvollziehen“ könnten. Für den Bundestagswahlkampf 2017 kündigte Göring-Eckardt einen Strategiewechsel an: „Wir wollen nicht noch einmal wie 2013 erst ein grünes Weltbild entwerfen, das wir für das allerbeste halten, und daraus dann Politikvorschläge ableiten“, erklärte die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion. „Die Menschen müssen im Mittelpunkt stehen: Welche Probleme und Hoffnungen haben sie und welche Lösungen bieten wir dazu an?“ Göring-Eckardt bewirbt sich um die Spitzenkandidatur der Grünen zur Bundestagswahl im nächsten Jahr.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion