Greenpeace: Deutsche sollen nur noch halb so viel Fleisch essen – Zu Gunsten des Klimaschutzes

Nur noch halb so viel Fleisch auf den Tellern und gar keine Pestizide mehr auf den Feldern - das muss nach Erkenntnissen von Greenpeace geschehen, damit auch die Landwirtschaft ihre Klimaschutz-Pflichten erfüllt.
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Greenpeace: Die Deutschen sollen nur noch halb so viel Fleisch essen, damit Klimaschutzziele erreicht werden.Foto: Sven Hoppe/dpa
Epoch Times7. Januar 2017

Nur noch halb so viel Fleisch auf den Tellern und gar keine Pestizide mehr auf den Feldern – das muss nach Erkenntnissen von Greenpeace geschehen, damit auch die Landwirtschaft ihre Klimaschutz-Pflichten erfüllt.

Die Umweltorganisation legte dazu am Wochenende das „Kursbuch Agrarwende 2050“ vor. „Der Agrarsektor muss endlich auch seinen Beitrag dazu leisten, dass Deutschland seine Klimaziele erreichen kann“, erklärte Greenpeace-Agrarexperte Martin Hofstetter.

Greenpeace forderte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) auf, den nötigen Rahmen dafür zu schaffen. „Die heutige Landwirtschaft ist auf billige Massenproduktion ausgelegt und hat mit Umwelt- und Klimaschutz nichts zu tun“, kritisierte Hofstetter.

Er nannte als Umweltprobleme der deutschen Agrarwirtschaft: Überdüngung mit zu viel Nitrat und Phosphat, was Böden und Gewässer verschmutze, Artensterben durch Pestizideinsatz sowie gesundheitsschädliche Ammoniak- und klimaschädliche Treibhausgase durch Großställe.

Verschwendung von Lebensmitteln halbieren – und nur noch halb so viel Fleisch essen

Unter Verweis auf die Studie versicherte Greenpeace, der Umbau des Agrarsektors könne gelingen: Trotz geringerer Erträge könne die Bevölkerung auf eine gesündere Art gut ernährt werden.

Dafür müssten nicht nur Fleischproduktion und -verzehr um 50 Prozent bis 2050 zurückgehen, sondern auch die Lebensmittelverschwendung halbiert werden.

Das Forschungsinstitut für ökologische Landwirtschaft (FIBL), das die Studie erstellte, geht davon aus, dass bis zum Jahr 2050 etwa 30 Prozent der Agrarflächen nach den Richtlinien des Ökolandbaus bewirtschaftet werden. Die restlichen 70 Prozent könnten konventionell, aber dann umweltverträglich beackert werden.

Die Bundesregierung hatte im November nach langem Gezerre den Klimaschutzplan 2050 beschlossen.

Der Plan enthält konkrete Vorgaben, wie viel Treibhausgas jeder einzelne Wirtschaftssektor – wie etwa Verkehr und Landwirtschaft – ab 2030 noch maximal ausgestoßen darf. Insgesamt soll Deutschland dann mindestens 55 Prozent weniger Treibhausgase verursachen als im Jahr 1990. (afp)



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