Große Fehler: Hamburgs Erster Bürgermeister Scholz wegen G20 unter Druck

"Es ist hochnotpeinlich, wenn Olaf Scholz nach der Veröffentlichung des Einsatzbefehls erklärt, er hätte diesen gar nicht gekannt ..." Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz steht weiterhin unter Druck.
Titelbild
Noch Provisorisch: Die bei den G20-Krawallen zerstörte Drogerie-Filiale im Hamburger Schanzenviertel ist wiedereröffnet worden.Foto: Georg Wendt/dpa
Epoch Times16. Juli 2017

Wegen eines internen Papiers zur Einsatzstrategie der Polizei während des G20-Gipfels gerät Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) weiter unter Druck. In dem Papier wird eindeutig erklärt, dass der Schutz der Staats- und Regierungschefs obersten Vorrang habe. Scholz hatte diese Priorität zunächst bestritten.

FDP-Vize Wolfgang Kubicki sagte der „Bild“: „Die Bürgerinnen und Bürger Hamburgs müssen sich jetzt schon zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit von ihrem Ersten Bürgermeister hinters Licht geführt fühlen. Es hat überhaupt keinen Sinn, sich zu entschuldigen, Transparenz zu geloben, um dann gleichzeitig eine erneute Falschbehauptung in den Raum zu werfen. Es ist hochnotpeinlich, wenn Olaf Scholz nach der Veröffentlichung des Einsatzbefehls erklärt, er hätte diesen gar nicht gekannt. Dann hätte er sich dazu auch nicht äußern dürfen. Scholz macht den Eindruck, als wäre er überfordert.“

Katja Suding: „Die Menschen hatten Angst um Leib und Leben. Olaf Scholz erschüttert mit seinem Verhalten und seinen Aussagen weiterhin das Vertrauen der Bürger in Staat und Politik. Er täte gut daran, endlich Klartext zu reden und als Bürgermeister politische Verantwortung zu übernehmen.“

Der Hamburger CDU-Oppositionsführer Andre Trepoll brachte sogar einen Rücktritt von Scholz ins Gespräch. „Scholz muss uns Hamburgern endlich erklären, warum ganze Stadtteile allein gelassen wurden. Während er Tage zuvor noch für ganz Hamburg eine Sicherheitsgarantie abgegeben hat. Welche Prioritäten gab es und was wusste der Bürgermeister? Wenn er dieses in der von uns beantragten Sondersitzung des Innenausschusses nicht glaubhaft erklären kann, dann führt an einem Rücktritt endgültig kein Weg vorbei.“

CSU-Innenexperte Stephan Mayer warf Scholz erhebliche Fehler vor: „Olaf Scholz hat den großen Fehler begangen, dass er den Hamburger Bürgern versprochen hat, dass ihre Sicherheit beim G20-Gipfel garantiert ist,und er sein Versprechen gebrochen hat. Damit hat er seine Glaubwürdigkeit und seine Verlässlichkeit verloren.“

Der „Spiegel“ hatte zuvor aus dem sogenannten Rahmenbefehl der Besonderen Polizei-Einheit Michel vom 9. Juni zitiert. Darin heißt es: „Der Schutz und die Sicherheit der Gäste haben höchste Priorität.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion