Grüne bemängeln Lücken in einsehbaren TTIP-Verhandlungstexten

Epoch Times24. Mai 2016

Die Skepsis der Deutschen gegenüber dem transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP ist groß. Die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen, die dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) vorliegen, befeuern die Kritik an den Verhandlungen nun zusätzlich. Seit Februar können die Abgeordneten „konsolidierte Verhandlungstexte“ von der EU und den USA in einem Leseraum im Bundeswirtschaftsministerium einsehen.

Auf die Frage, nach welchen Kriterien eigentlich entschieden wird, welche Texte in diese konsolidierten Verhandlungsdokumente aufgenommen werden, antwortet die Bundesregierung jedoch lediglich, dass darüber „die Verhandlungsführer entscheiden“. Das ist eine zu unkonkrete Antwort, finden die Grünen. „Die Antworten der Bundesregierung zeigen, wie wenig transparent der TTIP-Leseraum ist“, sagte Katharina Dröge, wettbewerbspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion. „Sie belegen, dass es keine klaren Kriterien gibt, nach denen die Texte konsolidiert werden.“ Das ist vor allem vor dem Hintergrund brisant, dass die Deutschen sich ohnehin schlecht zu TTIP informiert fühlen. Laut einer Forsa-Umfrage für das „Handelsblatt“ sind nur elf Prozent der Deutschen der Meinung, dass die Bundesregierung bislang genug getan hat, um die Bevölkerung über das Freihandelsabkommen aufzuklären. 81 Prozent der Befragten finden, dass die Regierung mehr hätte tun müssen. Dröge sieht zudem Lücken in den Dokumenten, die im Leseraum liegen: „Wir wissen, dass auch über Kapitel verhandelt wird, über die es im Leseraum noch keine konsolidierten Texte gibt.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion