Hamburg: Mann Messer in den Kopf gerammt – Streit unter afrikanischen Dealer-Gangs der Sternschanze eskaliert

Nach einem Streit zwischen afrikanischen Dealer-Gruppen vor dem S-Bahnhof Sternschanze blieb einem Mann mit Messer im Kopf zurück.
Titelbild
S-Bahnhof Sternschanze, Hamburg.Foto: GoogleMaps
Von 12. Februar 2018

Hamburg-Sternschanze, 10. Februar 2018: Gegen 0.40 Uhr kam es am Vorplatz des S-Bahnhofs Sternschanze zu einer handfesten Auseinandersetzung „zwischen Mitgliedern einer aus Schwarzafrikanern bestehenden Gruppe“, in deren Verlauf einem 25-jährigen Mann ein Messer in den Kopf gerammt wurde.

Noch bevor die Polizei am Tatort eintraf, waren bis auf den Schwerverletzten alle weiteren Personen geflüchtet.

Der Geschädigte war ansprechbar und wurde nach notärztlicher Versorgung im Anschluss mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte besteht keine Lebensgefahr.“

(Rene Schönhardt, Polizeisprecher)

22-Jähriger verhaftet

Die Sofortfahndung mit 20 Funkstreifenwagen brachte zunächst keinen Erfolg. Doch schon am Nachmittag konnte die Mordkommission nach intensiven Ermittlungen erfolgreich zuschlagen.

Gegen 14.50 Uhr verhafteten Beamte der Hamburger Polizei in rund zwölf Kilometer Entfernung zum Tatort in der Straße „Beim Schäferhof“ in Hamburg-Langenhorn einen 22-jährigen Tatverdächtigen aus Guinea.

Er wurde dem Haftrichter zugeführt.

Der Hamburger Stadtteil Sternschanze hat einige Probleme. Foto: GoogleMaps

Bunt-schillernd: Sternschanze

Die Anwohner der Sternschanze sind so einiges gewohnt: Schlägereien unter den Drogenkurieren, die wie Saatkrähen auf den Steinmauern am Bahnhof sitzen und auf Kundschaft lauern.

Laut „Hamburger Morgenpost“ würden diese ihre „Ware“ von den zumeist schwarzafrikanischen Dealern bekommen – alles auf offener Straße. Per Fahrradkurier werde der Nachschub organisiert, wie Anwohner dem Blatt berichteten.

Osman A. (51), Chef vom „Schanzen-Döner“ an der Schanzenstraße gegenüber dem Bahnhof beklagt sich, dass die Dealer das Image der Gegend kaputtmachen und Familien mit Kindern den Platz meiden würden. Da hilft auch die hohe Präsenz der Polizei nichts mehr:

Die Gesetze sind zu lasch! Ihnen passiert ja nichts. Es wird hier immer schlimmer: Früher waren es nur Schlägereien, jetzt hat einer ein Messer gezogen!“

(Osman A., „Schanzen-Döner“)

So wie am Samstag, als es zum Kampf zwischen zwei Gruppen von etwa 20 Schwarzafrikanern kam. Das Messer traf offenbar die Schläfe des Opfers. Der Mann wurde mit dem Messer im Kopf ins Krankenhaus gebracht.

Doch die Sternschanze hat noch ein anderes Problem: Rund 500 Meter vom S-Bahnhof Sternschanze residieren die linken Extremisten der „Roten Flora“ in einem seit 1989 besetzten ehemaligen Theater. Seit den G20-Ausschreitungen von Hamburg im Juli 2017 wird immer wieder gefordert, dieses Zentrum der Autonomen Szene in Hamburg zu schließen.

Die Demonstration «Welcome to Hell» war von Sprechern des linksautonomen Zentrums Rote Flora angemeldet worden und kurz nach Beginn gewaltsam eskaliert. Foto: Boris Roessler/Archiv/dpa

Siehe auch:

Hamburg: Heroin und falsche Papiere – Drogenrazzia in Sternschanze, St. Pauli und St. Georg

Hamburgs AfD-Fraktion fordert Schließung der „Roten Flora“

 



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