„Hart aber Fair“ zur Inneren Sicherheit: SPD-Politiker will Bürger aufklären, „wie sie sich schützen können“

In der letzten Sendung von „Hart aber Fair“ verblüffte SPD-Politiker Karl Lauterbach nicht nur Moderator Frank Plasberg sondern offenbar auch die anderen Gäste. Beim Thema Innere Sicherheit erklärte er, er wolle die Bürger aufklären, „wie sie sich schützen können“.
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SymbolbildFoto: Silas Stein/dpa
Epoch Times10. Mai 2017

In der letzten Sendung von „Hart aber Fair“ verblüffte SPD-Politiker Karl Lauterbach nicht nur Moderator Frank Plasberg sondern offenbar auch die anderen Gäste. Beim Thema Innere Sicherheit erklärte er, er wolle die Bürger aufklären, „wie sie sich schützen können“, fasst „Focus“ in einem Bericht zusammen.

In einem Einspieler habe eine Zuschauerin erzählt, dass in Duisburg ein Vater mit seinem Baby mit dem Messer bedroht und ausgeraubt worden sei. Sie fragte dazu, wie Politiker vor solchen Angriffen schützen wollten.

Die Antwort Lauterbachs, er wolle die Bürger aufklären, wie sie sich schützen können, ließ Moderator Plasberg aufhorchen und nachbohren: Er wollte wissen, was der Politiker damit meinte: „Taekwondo vielleicht?“

Da war der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion anderer Meinung – die Vorbeugung sei bei Einbrüchen entscheidend. Die Bürger sollten „nachrüsten“ – mit Unterstützung des Staates. Für eine Wohnung koste dies „zwischen 400 und 800 Euro“, für ein Haus etwa 2000 Euro.

Nicht nur Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht reagierte fassungslos, schreibt Focus weiter. „Das ist verdammt nochmal Aufgabe des Staates“, reagierte sie. Lauterbach soll das aber nicht weiter irritiert haben, stattdessen habe er Einbrüche mit einer Krebserkrankung verglichen:  Die Vorbeugung sei viel einfacher als die Behandlung der Krankheit.

„Wir können dich nicht vor Einbrechern schützen, aber wir helfen dir ein bisschen beim Nachrüsten“

Auch Plasberg habe nicht so richtig glauben können, was er hörte. „Ist das tatsächlich Ihr Ernst? Habe ich Sie richtig verstanden?“, fragte er Lauterbach mehrmals. „Wollen Sie damit zitiert werden?“

Nicht mehr in der Rolle eines neutralen Moderators kommentierte er laut Focus weiter: Auch er sei Steuerzahler und zahle seine Beiträge für ein gutes Bildungssystem, ein friedliches Zusammenleben und Sicherheit. „Was erwarten Sie von einem Steuerzahler, wenn Sie sagen, wir können dich nicht vor Einbrechern schützen, aber wir helfen dir ein bisschen beim Nachrüsten?“

Für FDP-Politiker Johannes Vogel sei Lauterbachs Vorschlag genau die Politik von NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD). Der habe ein „Einbruchs-Radar“ vorgestellt, das Bürgern helfen solle, ihr Eigentum besser zu schützen.

Für die Bürger sei dies ein Hohn, so Vogel. NRW habe nur 20 Prozent der Bevölkerung, aber jeder dritte Einbruch finde hier statt. „Die Bilanz von Jäger ist desaströs“, urteilte er laut Focus.

„Schließen Sie immer die Tür ab!“

CDU-Gesundheitsminister Hermann Gröhe habe dann von einem „eklatanten Staatsversagen“ in dem Bundesland gesprochen. Grund dafür sei die Tatsache, dass das Land als einziger Flächenstaat die Schleierfahndung nicht zulasse.

Lauterbach habe daraufhin die hohe Zahl der Einbrüche auf die Nähe zu den Niederlanden und den vielen Großstädten in NRW geschoben, worauf Plasberg darauf hingewiesen habe, dass Bayern ja auch eine lange Grenze habe.

Und Bärbel Höhn, früher Umweltministerin in NRW für die Grünen habe die Lage dann auch nicht besser gemacht. Auch bei ihr sei vor acht oder neun Jahren eingebrochen worden. „Schließen Sie immer die Tür ab!“, war ihr Ratschlag an die Wähler in NRW.

(mcd)



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