„Heute Student – morgen tot“: Sonderausstellung der Berliner Polizei zum Tod von Benno Ohnesorg + Doku

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, nannte die Tötung Benno Ohnesorgs und die sich daran anschließende Protestbewegung "eine der größten Bewährungsproben" für die Bundesrepublik.
Titelbild
Benno Ohnesorg wurde von einem Polizisten erschossen.Foto: YouTube/Screenshot
Epoch Times1. Juni 2017

Zum 50. Todestag von Benno Ohnesorg hat die Berliner Polizei eine Sonderausstellung organisiert. Die Schau mit dem Titel „Heute Student – morgen tot“ – eine der Protestparolen nach der Erschießung des Studenten durch einen Polizisten beim Protest gegen den Besuch des persischen Schahs Reza Pahlavi am 2. Juni 1967 – wurde am Donnerstag eröffnet, wie die Polizei mitteilte. Erstmals werden demnach alle damals von der Polizei gemachten Fotos und Filmaufnahmen ausgestellt.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), nannte die Tötung Ohnesorgs und die sich daran anschließende Protestbewegung „eine der größten Bewährungsproben“ für die Bundesrepublik. „Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass Demokratie und Freiheit nie mit Gewalt, sondern allein mit Offenheit und Verantwortung verteidigt werden“ erklärte er am Donnerstag.

Der damals 26-jährige Ohnesorg hatte am 2. Juni 1967 an den Protesten gegen den West-Berlin-Besuch des Schahs teilgenommen. Er wurde von dem Polizeibeamten Karl-Heinz Kurras in einem Hinterhof nahe der Deutschen Oper erschossen. Die genauen Umstände des Tods sind umstritten und wurden bis heute nicht geklärt.

Der später als Stasi-Spitzel enttarnte und 2014 verstorbene Kurras wurde in einem Gerichtsprozess freigesprochen. Der Tod Ohnesorgs führte zu einer Radikalisierung innerhalb der deutschlandweiten Studentenproteste. Am Freitag wird mit einer Zeremonie am Schöneberger Rathaus an Ohnesorgs Tod erinnert.

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(afp/so)



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