Hofreiter verlangt „Ende des Zick-Zack-Kurses“ bei Glyphosat

Angesichts des dramatischen Sterbens von Bienen, Schmetterlingen und Vögeln müsse Klöckner den "Fehltritt ihres Vorgängers korrigieren" und Glyphosat von den Äckern verbannen, wo das meiste Gift eingesetzt werde.
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Bienen sind als Bestäuber wichtig für die Ökosysteme.Foto: Michael Reichel/dpa
Epoch Times17. April 2018

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) dazu aufgefordert, im Streit über das Unkrautgift Glyphosat „ihren Zick-Zack-Kurs zu beenden“ und den Ausstieg aus der Nutzung dieses Mittels einzuleiten. „Nötig ist ein klarer, ambitionierter und verbindlicher Fahrplan zur Reduktion von Pestiziden“, sagte Hofreiter der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstagsausgabe).

Angesichts des dramatischen Sterbens von Bienen, Schmetterlingen und Vögeln müsse Klöckner den „Fehltritt ihres Vorgängers korrigieren“ und Glyphosat von den Äckern verbannen, wo das meiste Gift eingesetzt werde.

Glyphosat dürfe auch nicht einfach durch „neue Kreationen aus den Pestizidküchen von Bayer und Monsanto“ ersetzt werden. „Wir brauchen ein Umsteuern in der Agrarpolitik hin zu einer wirklich nachhaltigen Landwirtschaft. Der Ball liegt bei der Bundesregierung“, erklärte Hofreiter.

Klöckner hatte deutlich gemacht, dass sie sich an den Koalitionsvertrag halte. Der „systematische und schrittweise Ausstieg“ müsse bis 2021 vollendet sein, bekräftigte auch Umweltministerin Svenja Schulze (SPD). Ihre Behörde verwies darauf, dass Union und SPD sich auf eine Minderungsstrategie geeinigt hätten mit dem Ziel, die Anwendung so schnell wie möglich zu beenden.

Der Agrarminister der Vorgängerregierung, Christian Schmidt (CSU), hatte seine SPD-Kollegin Barbara Hendricks vor vollendete Tatsachen gestellt und in Brüssel die weitere Nutzung von Glyphosat gebilligt. (dts)



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