Hohe Geburtenzahl und Zuwanderung: Bevölkerungszahl in Deutschland wächst bis 2035 um eine Million

"Der lange erwartete Bevölkerungsrückgang in Deutschland bleibt in den kommenden beiden Dekaden offensichtlich aus", heißt es in einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft.
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EinwandererFoto: Johannes Simon/Symbolbild/Getty Images
Epoch Times3. Oktober 2017

Anders als weithin angenommen wird die Zahl der Menschen in Deutschland in nächster Zeit nicht zurückgehen. Die Bevölkerung der Bundesrepublik werde bis 2035 auf mehr als 83,1 Millionen Menschen anwachsen – rund eine Million mehr als im Jahr 2015, heißt es in einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Dienstag zitierten.

„Der lange erwartete Bevölkerungsrückgang in Deutschland bleibt in den kommenden beiden Dekaden offensichtlich aus“, zitierten die Blätter aus dem Forschungsbericht. Grund für die Zunahme seien die steigenden Geburtenzahlen und die Zuwanderung. In den einzelnen Bundesländern werde die Entwicklung jedoch höchst unterschiedlich ausfallen.

Der Prognose zufolge werden vor allem Großstädte wachsen: Berlin wird demnach in den nächsten zwanzig Jahren zu einer Stadt mit vier Millionen Einwohnern – das wäre ein Zuwachs von 500.000 Menschen oder 14,5 Prozent. Hamburg gewinnt laut Studie bis 2035 rund neun Prozent Bevölkerung hinzu.

Bei den Flächenländern ist Bayern mit einem Plus von 3,9 Prozent das Bundesland mit dem höchsten Bevölkerungsanstieg, gefolgt von Baden-Württemberg. Bayern profitiere von der positiven Bevölkerungsentwicklung der Landeshauptstadt München, die bis 2035 um 14,4 Prozent wachsen dürfte. Baden-Württemberg zählt zu den Regionen Europas mit der stärksten Wirtschaftskraft, die Forscher rechnen hier mit einem Zuwachs von 3,1 Prozent.

Die größten Bevölkerungsverluste müssen der Studie zufolge Thüringen und Sachsen-Anhalt verkraften. In Thüringen droht ein Minus von 10,2 Prozent, Sachsen-Anhalt dürfte bis 2035 sogar 10,6 Prozent seiner Bevölkerung verlieren.

Nicht ganz so deutlich fallen die Verluste in Sachsen (minus drei Prozent), Brandenburg (minus 4,4 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (minus 4,8 Prozent) aus. Die schlechteste Prognose unter den westdeutschen Ländern bekam das Saarland, es dürfte bis 2035 insgesamt 6,8 Prozent seiner Bevölkerung verlieren. (afp)



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