INSA-Umfrage: FDP profitiert von Jamaika-Aus

Der Abbruch der Sondierungsgespräche für eine Jamaika-Koalition bringt der FDP weiteren Zuspruch in der Wählergunst. Zudem sind die Deutschen gespalten, ob es richtig ist, dass die SPD eine Große Koalition ausschließt
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FDP-LogoFoto: OLIVER LANG/AFP/Getty Images
Epoch Times24. November 2017

Der Abbruch der Sondierungsgespräche für eine Jamaika-Koalition bringt der FDP weiteren Zuspruch in der Wählergunst. Wie das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf eine INSA-Umfrage meldet, würden die Freien Demokraten auf zwölf Prozent kommen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Das sind 1,3 Prozentpunkte mehr als bei der Bundestagswahl am 24. September.

INSA Befragte im Auftrag von Focus 1.069 Wahlberechtigte am 21. und 22. November. Die Union kommt in der der Sonntagsfrage auf 32 Prozent, die SPD auf 21 Prozent, die AfD auf zwölf. Grüne und Linke liegen je bei zehn Prozent.

Wie Focus weiter schreibt, finden es zwar 46,2 Prozent schlecht, dass eine Jamaika-Koalition aktuell nicht zustande kommt (35,2 Prozent begrüßen das Scheitern der Sondierungsgespräche). Gleichzeitig ist es den Deutschen wichtiger, dass eine Partei zu ihren Prinzipien steht und notfalls in die Opposition geht (46,9 Prozent) als dass sie mitregiert, auch wenn sie dafür Kompromisse eingehen muss (36,8 Prozent).

Nur bei den Wählern der Union sieht eine Mehrheit das anders. Die Deutschen sind gespalten, ob es richtig ist, dass die SPD eine Große Koalition ausschließt: 44,5 Prozent finden es richtig, 39,4 Prozent falsch. Zwei Drittel der SPD-Wähler finden es richtig, dass ihre Partei eine Koalition mit der Union ausschließt. Die Mehrheit der Bundesbürger (54,9 Prozent) geht nach dem Abbruch der Sondierungsgespräche von Neuwahlen aus.

Eine Minderheitsregierung unter Führung der Union lehnen die meisten Befragten (44,2 Prozent) ab. Unter den Befragten, die eine Minderheitsregierung befürworten, ist Schwarz-Grün die präferierte Konstellation (48,5 Prozent). Im Falle von Neuwahlen befürworten 48,4 Prozent eine erneute Kandidatur von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

38,6 Prozent finden, dass die CDU nicht wieder mit Merkel antreten sollte. Auf Seiten der SPD lehnt eine deutliche Mehrheit der Befragten von 55,2 Prozent eine Spitzenkandidatur von Martin Schulz ab. Weniger als ein Drittel (29,3 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass die SPD wieder mit Schulz antreten sollte. Den Ex-Vorsitzenden Sigmar Gabriel halten die meisten Befragten (28 Prozent) für den am besten geeigneten Schulz-Nachfolger im Falle eines Führungswechsels an der SPD-Spitze. (dts)



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