Journalisten-Verband attackiert AfD-Chefin Petry

DJV-Sprecher Hendrik Zörner sagte dazu dem "Handelsblatt": "Das sieht der AfD ähnlich: Journalisten, die sich gegenüber der Rechts-Partei kritisch verhalten, werden persönlich diffamiert und in die Ecke von Politaktivisten gerückt."
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Frauke PetryFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. März 2016

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry scharf kritisiert. Hintergrund ist ein heftiger Streit zwischen Petry und dem ZDF über wiederholt abgesagte Interview-Termine der Politikerin. Zuletzt legte Petry dem Sender nahe, die "Morgenmagazin"-Moderatorin Dunja Hayali abzuziehen, weil die "offensichtliche Politaktivistin" über Twitter und andere Online-Medien eine "Skandalisierung" des Vorgangs betrieben habe.

DJV-Sprecher Hendrik Zörner sagte dazu dem "Handelsblatt": "Das sieht der AfD ähnlich: Journalisten, die sich gegenüber der Rechts-Partei kritisch verhalten, werden persönlich diffamiert und in die Ecke von Politaktivisten gerückt."

Die Wahrheit sei vielmehr, dass Petry und ihre Mitarbeiter nicht in der Lage gewesen seien, vereinbarte Interview-Termine einzuhalten. Dabei hätten sie sich "in Widersprüche verstrickt, als sie die Patzer rechtfertigen wollten".

Zörner ließ auch nicht das Argument Petrys gelten, die erklärt hatte, dass sie sich als Mutter von vier Kindern vor allem in den Morgenstunden gut überlege, welche TV-Termine wichtiger seien als diese "familiäre Aufgabe". "Wenn Frau Petry ihr Familienleben so wichtig ist, wie sie behauptet, sollte sie erst gar keine Gesprächstermine mit Morgensendungen machen", sagte Zörner. "Und noch etwas: Dass Frauke Petry behauptet, das ZDF würde aus Steuermitteln finanziert, zeugt von grober Unkenntnis der Medien", sagte Zörner weiter.

Petry hatte gemutmaßt, dass Hayali als Unterstützerin der Vereine "Gesicht zeigen" und "Respekt! Kein Platz für Rassismus" Schwierigkeiten damit habe, "ihre journalistische Arbeit in einem aus Steuergeldern finanzierten Sender von ihrer politischen Einstellung zu trennen".

(dts Nachrichtenagentur)



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