Jüdische Dachverbände: Keine Kooperation mit AfD und Front National

Für die jüdischen Dachverbänden sei es wichtig, deutlich zu machen: "AfD und `Front National` sind keine Partner für uns, sondern eine Bedrohung des jüdischen Lebens in Deutschland und Frankreich."
Titelbild
Kippas (Skullcaps).Foto: THOMAS COEX/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Oktober 2017

Die Dachverbände der Juden in Deutschland und Frankreich lehnen eine Kooperation mit AfD und „Front National“ ab: „Wir schätzen politischen Pluralismus in der Demokratie. Gerade deshalb sehen wir keine Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit der AfD oder dem `Front National`“, schreiben die beiden Vorsitzenden, Josef Schuster und Francis Kalifat, in einem gemeinsamen Beitrag für die „Welt“ (Samstag) und „Le Figaro“.

„Juden haben aufgrund ihrer leidvollen Geschichte feine Sensoren, wenn Populisten anfangen, demokratische Werte in Misskredit zu bringen, die Gesellschaft zu spalten und Minderheiten anzugreifen“, so Schuster und Kalifat.

Die „Rechtsextremisten in Frankreich“ stellten jüdisches Leben infrage, indem sie davon sprächen, das Tragen der Kippa in der Öffentlichkeit und das Schächten zu verbieten. In Deutschland scheuten einzelne AfD-Politiker nicht „vor einem Sprachgebrauch aus der Nazi-Zeit“ zurück, wenn sie etwa von „Umvolkung“ sprechen oder dafür plädieren, die Vokabel „völkisch“ wieder positiv zu besetzen.

„Rechtspopulisten geben sich gerne als Freunde Israels oder von Juden aus“, schreiben die beiden Autoren, „doch das sind sehr durchschaubare Manöver, mit denen sie versuchen, nach jüdischen Wählern zu fischen“.

Umso wichtiger sei es den jüdischen Dachverbänden, deutlich zu machen: „AfD und `Front National` sind keine Partner für uns, sondern eine Bedrohung des jüdischen Lebens in Deutschland und Frankreich.“ (dts)



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