Jürgen Trittin: G7 ist ein Auslaufmodell und beschäftigt sich nur mit sich selbst – statt den Problemen der Welt

"Nichts geht mehr im einst ebenso bedeutsamen wie exklusiven Club der alten Industriestaaten" - Jürgen Trittin sieht die G7-Treffen als überlebt an, man braucht in einer globalisierten Welt starke Partner wie China, die nicht mit am Tisch saßen.
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Jürgen TrittinFoto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times27. Mai 2017

Der Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin sieht die G7-Gruppe nach ihrem Gipfeltreffen in Taormina auf Sizilien als Auslaufmodell. „Dank des neuen US-Präsidenten trumpeln sich die G7 in die Bedeutungslosigkeit“, sagte Trittin der „Welt am Sonntag“ (28. Mai 2017). „Nichts geht mehr im einst ebenso bedeutsamen wie exklusiven Club der alten Industriestaaten.“

Statt mit den Problemen der Welt beschäftigten die G7 sich nur noch mit sich selbst, kritisierte Trittin. Das Treffen in Taormina habe in Nachhilfe für den US-Präsidenten Donald Trump in Sachen Klimaschutz bestanden und Trump habe darum gebeten, „nochmal nachsitzen zu dürfen“.

Beim Handel habe es nicht mehr als einen Formelkompromiss gegeben. „Und zu dem Problem vor Siziliens Haustür, wo allein in diesem Jahr 1.400 Menschen ertranken, zum wachsenden Flüchtlingsproblem, gab es keine Antwort“, bemängelte Trittin. Stattdessen wolle Trump die Entwicklungshilfe kürzen. „Dem hatten Europa und die Bundeskanzlerin nichts entgegenzusetzen“, sagte Trittin.

„Die G7 haben sich so endgültig überlebt. Um die Probleme einer umfassend globalisierten Welt in den Griff zu bekommen, braucht man starke Partner wie China, die in Taormina nicht mit am Tisch saßen. Die G7 sind ein Auslaufmodell.“ (dts)



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