Kirchentagspräsidentin zu AfD-Einladung: „Es ist besser, einmal zuviel mit den Leuten zu reden, als nur ständig über sie“

Zum 500. Jahrestag von Martin Luthers Thesen treffen sich in der deutschen Hauptstadt Zehntausende Protestanten. Barack Obama ist heute zu Gast.
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Symbolbild.Foto: Ralf Hirschberger/dpa
Epoch Times25. Mai 2017

Mit dem Auftritt von Ex-US-Präsident Barack Obama und Kanzlerin Angela Merkel feiert der Evangelische Kirchentag in Berlin einen besonderen Höhepunkt.

Vor dem Brandenburger Tor sprechen die Politiker heute Vormittag über das Thema „Engagiert Demokratie gestalten. Zuhause und in der Welt Verantwortung übernehmen“. Bei einem weiteren Kirchentags-Vortrag wird der Berliner Landesbischof Markus Dröge mit Anette Schultner vom Bundesverband Christen in der AfD auf dem Kirchentag diskutieren.

Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au wehrte Kritik kirchlicher Initiativen an der Einladung einer AfD-Vertreterin zu dem Treffen ab. Bei dem Gespräch gehe es um die Frage, wie es möglich sei, als Christ dieser Partei anzugehören, sagte Aus der Au. „Es ist besser, einmal zuviel mit den Leuten zu reden, als nur ständig über sie.“

Berlin ist seit Mittwoch Gastgeber des 36. Evangelischen Kirchentags. Mit drei Gottesdiensten vor dem Reichstag, dem Brandenburger Tor und auf dem Gendarmenmarkt feierten gestern Tausende Menschen den Beginn des Treffens.

Im Jahr des Reformationsjubiläums wolle der Kirchentag in einer Welt des rasanten Umbruchs und wachsender Unsicherheit Gläubigen Halt geben, sagte Aus der Au. Unter dem Motto „Du siehst mich“ stehen beim Kirchentag rund 2500 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter Gottesdienste, Diskussionsrunden mit Politikern, Vorträge, Konzerte und Ausstellungen. Erwartet werden rund 140.000 Dauerteilnehmer sowie zusätzlich Tausende Tagesbesucher. Am Sonntag soll der Kirchentag in der Lutherstadt Wittenberg zu Ende gehen.

Angesichts der Terrorgefahr wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft: Bei großen Veranstaltungen des Kirchentags gibt es erstmals in größerem Stil Taschenkontrollen. Zudem fährt die Polizei mobile Barrieren auf, damit Fahrzeuge nicht in die Menge rasen können. (dpa)



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