„Konservative Revolution“: Dobrindt kritisiert „gebückte Haltung“ in der CDU

"Die schon in gebückter Haltung, halb entschuldigend geführte vermeintliche Richtungsdebatte zwischen konservativ und christlich führt dabei in die Irre. Das Konservative und das Christliche sind keine Gegensätze, sondern bilden eine unauflösliche Einheit", so CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt.
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CDU-Slogan "Aufbruch, Dynamik, Zusammenhalt"Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times1. März 2018

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat seine Forderung nach einer „konservativen Revolution“ bekräftigt und gegen heftige Kritik der CDU verteidigt. „Was wir derzeit erleben ist eine konservative Revolution der Bürger“, schreibt er in einem Gastbeitrag für die „Welt“ (Freitagausgabe), „gewachsen in der Mitte unserer Gemeinschaft, mit einer Besinnung auf Tradition und Werte.“ Dies umzusetzen sei Aufgabe von CSU und CDU.

Dobrindt war auch von Politikern der Schwesterpartei kritisiert worden. Unter anderem brachte der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet das „christliche Menschenbild“ gegen den Begriff „konservativ“ in Stellung. Das Konservative sei eine Strömung in der Weimarer Republik gewesen, die bei der Gründung der CDU keine Rolle gespielt habe.

Auch die neue Generalsekretärin der CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer warnte vor einem Rechtsruck: „Diejenigen, die versuchen, die CDU nur in die eine Richtung zu drängen, haben alles andere im Sinn, aber keine starke Volkspartei.“ Dem widerspricht Dobrindt in der „Welt“ entschieden: „Die schon in gebückter Haltung, halb entschuldigend geführte vermeintliche Richtungsdebatte zwischen konservativ und christlich führt dabei in die Irre. Das Konservative und das Christliche sind keine Gegensätze, sondern bilden eine unauflösliche Einheit.“

Dobrindt hatte mit seinem „Welt“-Gastbeitrag zum Thema enormen Widerspruch auch von vielen Kommentatoren ausgelöst. Dies sieht er als Bestätigung seiner Thesen: „Kaum löst sich eine Diskussion vom linken Meinungsmainstream und gewinnt durch eine bürgerliche Position an Vielfalt, reitet die ideologische Kavallerie aus, um den unerwünschten Beitrag zu diskreditieren.“ Der Verlauf der Debatte belege die „Diskrepanz zwischen konstruierten Realitäten linker Mainstreameliten und dem alltäglichen Empfinden einer bürgerlichen Mehrheit.“ (dts)



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