Krankenkassen tief in den roten Zahlen

Titelbild
AOKFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times24. August 2015

Trotz guter Konjunktur und Arbeitsmarktlage wachsen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen weiterhin schneller als die Einnahmen. Wie eine Umfrage des "Handelsblatts" (Dienstagausgabe) zeigt, haben die Kassen das Halbjahr mit einem Defizit von fast 500 Millionen Euro abgeschlossen. Nach den ersten drei Monaten lag der Fehlbetrag nur bei knapp 170 Millionen Euro.

Bei den Innungskrankenkassen hat sich das Defizit binnen Jahresfrist auf 118 Millionen Euro fast verdoppelt. Mit rund 100 Millionen Euro kommen die Betriebskrankenkassen auf eine ähnliche Größenordnung. Bei den Ersatzkassen ist der Fehlbetrag zwar stark geschrumpft – auf 191 Millionen Euro. Dies ist aber vor allem darauf zurückzuführen, dass die Kassen seit Jahresbeginn keine Prämien mehr an ihre Versicherten ausschütten dürfen. Schon zuvor bekannt waren das Defizit von 110 Millionen Euro bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) und der Überschuss von 48 Millionen Euro bei der Knappschaft Bahn See. SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach hält die Zahlen noch nicht für dramatisch, erwartet aber für das kommende Jahr eine neue Beitragsdebatte. "Ich halte es deshalb für den wichtigsten Schritt, die Parität bei der Finanzierung wieder herzustellen", sagte der Gesundheitsexperte dem "Handelsblatt". Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten künftig also wieder gleichmäßig an Kostensteigerungen im Gesundheitswesen beteiligt werden.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion