Kriminalbeamtenverband fordert ein Ende des Cannabis-Verbots

"Durch unser derzeitiges Rechtssystem stigmatisieren wir Menschen und lassen kriminelle Karrieren erst entstehen", meinte der BDK-Chef André Schulz. Das solle aufhören, forderte er.
Titelbild
Beispielfoto.Foto: Peter Endig/dpa
Epoch Times5. Februar 2018

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat ein Ende des Cannabis-Verbots gefordert, um Haschisch-Konsumenten zu „entkriminalisieren“.

„Die Prohibition von Cannabis ist historisch betrachtet willkürlich erfolgt und bis heute weder intelligent noch zielführend. Es gab in der Menschheitsgeschichte noch nie eine Gesellschaft ohne Drogenkonsum, das muss man schlicht akzeptieren.“

Das sagte BDK-Chef André Schulz der „Bild“-Zeitung: „Cannabis, so meine Prognose, wird in Deutschland nicht mehr allzu lange verboten sein.“

Der BDK setze sich daher für eine „komplette Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten“ ein. Zur Begründung sagte Schulz:

Durch unser derzeitiges Rechtssystem stigmatisieren wir Menschen und lassen kriminelle Karrieren erst entstehen. Es gibt bessere Möglichkeiten in der Drogenpolitik als größtenteils auf Repression zu setzen.“

Dazu gehöre „zu lernen, mit einem verantwortungsvollen Drogenkonsum umzugehen, Konsumenten und Suchtkranken unter Fürsorgeaspekten zu helfen und einen tatsächlich wirksamen Kinder- und Jugendschutz möglich zu machen“.

Schulz stellte zugleich klar: „Aus Sicherheitsgründen darf das Führen eines Kraftfahrzeuges weder im alkoholisierten oder sonstwie berauschten Zustand erfolgen.“ Derzeit gebe es dabei „noch einige rechtliche Unsicherheiten und Gesetzeslücken“, was den Unterschied zwischen Cannabis und Alkohol sowie illegalem Cannabis-Konsum und Konsum auf Rezept betreffe. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion