NRW bietet an: Atomstrom aus Tihange durch Kohle-Strom ersetzen

Armin Laschert (CDU) wirbt dafür, das umstrittene AKW Tihange zu schließen und durch Kohlestrom aus NRW zu ersetzen. Damit soll das Kernkraftwerk überflüssig und stillgelegt werden.
Titelbild
Ein Foto vom 20. August 2014 zeigt das Kernkraftwerk in Tihange, Belgien.Foto: ERIC LALMAND/AFP/Getty Images
Epoch Times16. Dezember 2017

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wirbt dafür, die Stromproduktion des umstrittenen belgischen Pannen-Akw Tihange durch Kohlestrom aus seinem Bundesland zu ersetzen. „Wir wollen neue Leitungen legen, um den Belgiern so viel Strom aus NRW zu liefern, dass Tihange überflüssig wird“, sagte Laschet dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Samstag. Darüber sei er mit belgischen Verantwortlichen bereits im Gespräch.

Die Bundesregierung und die NRW-Landesregierung dringen schon lange auf eine Stilllegung des grenznahen Akw Tihange, in dem wiederholt technische Defekte festgestellt wurden. In der Region Aachen wurden zum Schutz vor Strahlenschäden bereits Jodtabletten an Bürger ausgegeben.

„Das AKW Tihange ist eine Gefahr für NRW“, sagte Laschet nun dem „Kölner Stadt-Anzeiger. Die Gefahr, die von dem maroden Akw ausgehe, sei „deutlich höher“ als Risiken durch die Kohle-Emissionen. Zudem „brauchen wir übrigens die Braunkohle“, um Ersatz für den bislang in Tihange produzierten Atomstrom an Belgien liefern zu können, argumentierte Laschet weiter.

Das Festhalten des Landes an der Braunkohle ist aus klimapolitischen Grünen umstritten. Umweltschützer dringen auf die schrittweise Abschaltung der Kohlekraftwerke, um die deutschen Klimaziele einhalten zu können. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion