Linke und Grüne gegen weitere Aussetzung des Familiennachzugs
Die Linke hat den Vorstoß von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), den Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus weiter auszusetzen, scharf kritisiert. „De Maizière spielt mit Feuer, wenn er die Verhinderung des Nachzugs von Familien Schutzsuchender als Mittel zur Befriedung des Landes verkaufen will“, sagte Linken-Innenpolitikern Ulla Jelpke der „Welt“.
„Mit einer solchen hanebüchenen Argumentation gießt er Wasser auf die Mühlen der Rassisten.“
Jelpke warf der Union vor, „die Rassisten von der AfD salonfähig zu machen“. Sie sagte: „Die Schamgrenze war nur von kurzer Dauer: kaum sitzt die AfD im Bundestag, schon versucht die Unionsfraktion mit deren Stimmen als Mehrheitsbeschaffern flüchtlingsfeindliche Gesetzesvorhaben durchzudrücken.“
Der eingeschränkte Familiennachzug für Flüchtlinge mit subsidiärem Schutzstatus läuft im März aus. De Maizière hatte sich nach den geplatzten Jamaika-Verhandlungen dafür ausgesprochen, den Familiennachzug überparteilich zu regeln – dies würde zu einer „Befriedung“ im Land beitragen.
Auch die Grünen lehnen de Maizières Vorschlag entschieden ab. „Der Familiennachzug bleibt für uns ein ganz zentraler Punkt“, sagte Fraktionschef Anton Hofreiter der „Welt“ unter Verweis auf das Grundgesetz. „Die Familie steht unter dem besonderen Schutze des Staates. Das ist ein Grundrecht, das nicht nur für die Deutschen, sondern für alle Menschen gilt.“ (dts)
Siehe auch
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5 Gründe gegen einen unbegrenzten „Familiennachzug“
Kommunen gegen Wiedereinführung des Familiennachzugs – Voraussetzungen nicht gegeben
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