Lufthansa: Sollte der BER-Hauptstadtflughafen nicht besser abgerissen werden?

Lufthansa-Vorstand Thorsten Dirks erklärte zum Betrieb des BER: "Meine Prognose ist: Das Ding wird abgerissen und neu gebaut". Die FDP unterstützt den Sprecher, andere sind empört.
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Flughafen Berlin-Brandenburg International (BER)Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times18. März 2018

Äußerungen eines Lufthansa-Vorstands zu einem möglichen Abriss des immer noch nicht eröffneten Hauptstadtflughafens BER haben empörte Reaktionen der Verantwortlichen hervorgerufen.

„Die drei Gesellschafter sind sich einig: Der Flughafen wird fertiggebaut“, sagte Senatssprecherin Claudia Sünder. Flughafen-Chef Engelbert Lütke-Daldrup bemerkte zu den Äußerungen: „Das ist Unsinn.“

Ein Lufthansa-Sprecher sprach von einer zugespitzten Äußerung, um auf das Ausmaß der Probleme am Flughafen hinzuweisen.

Lufthansa-Vorstand Thorsten Dirks erklärte: „Meine Prognose ist: Das Ding wird abgerissen und neu gebaut“. Das sagte er vor Managern beim „Unternehmertag am Tegernsee“, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ online schreibt.

Nicht nur die Lufthansa hatte alle Technik zeitgetreu zu ursprünglichen Eröffnung 2012 eingebaut, nun ist alles überaltert und reparaturbedürftig.

Die FDP unterstützt den Lufthansa-Sprecher

Die Vize-Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Daniela Kluckert (FDP), unterstützt die Äußerungen eines Lufthansa-Vorstands zu einem möglichen Abriss des immer noch nicht eröffneten Hauptstadtflughafens BER.

„Angesichts der unseriösen Aussagen des Berliner Senats und der anderen Gesellschafter zu den bisherigen Eröffnungsterminen halte ich es für nicht ausgeschlossen, dass die Lufthansa-Prognose zutreffend ist“, sagte Kluckert dem „Handelsblatt“.

Kluckert, die auch Vize-Vorsitzende der Berliner FDP ist, sprach sich vor diesem Hintergrund dafür aus, den Flughafen Tegel dauerhaft offen zu halten. „Unabhängig davon, ob der BER jemals eröffnet –- was ich natürlich sehr hoffe -–, wird der Flughafen Tegel gebraucht, da der BER ohnehin zu klein ist“, sagte Kluckert.

„Es ist unverantwortlich, dass der Berliner Senat noch keine Vorkehrung getroffen hat, um den ab den 1. Januar 2020 fälligen Lärmschutz für die Tegel-Anwohner zu realisieren.“ (dts)

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