Maas warnt vor organisatorischem Zusammenschluss von Rechtsextremen

Die Bundesregierung warnt vor einem "immer engeren organisatorischen Zusammenschluss von rechtsradikalen Gruppierungen, die sich formieren wollen".
Titelbild
RechtsextremeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times21. Februar 2016

"Dem dürfen wir nicht tatenlos zusehen", sagte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Deshalb müsse der Staat "seine Kräfte bündeln".

Hetze und Hass überschritten immer öfter die Grenzen der Meinungsfreiheit und "Verbalradikalismus ist immer auch die Vorstufe zu körperlicher Gewalt", sagte Maas. Er verwies auf einen "dramatischen Anstieg" der rechtsextremen Straftaten in Deutschland. So habe es im vergangenen Jahr über 1.000 Straftaten allein gegen Unterkünfte von Flüchtlingen und Asylbewerbern gegeben.

Bei einem für März einberufenen Gipfel der Bundes- und Landesjustizminister solle deshalb unter anderem die bessere Zusammenarbeit der Behörden vorbereitet werden. Maas schlug "die Spezialisierung von Staatsanwaltschaften" vor. Man werde sich mit der Frage beschäftigen, "was wir präventiv tun können, um eine weitere Radikalisierung in den Justizvollzugsanstalten zu verhindern."

Von dem NPD-Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht, das auf Antrag der Bundesländer angestrengt wurde, erwartet Maas als ehemaliger Antragsteller "ein Signal, dass der Staat sich nicht alles gefallen lässt". Es sei "unerträglich, dass eine solche Partei auch noch mit Wahlkampfkostenerstattung honoriert" werde. Selbst wenn die NPD verboten würde, "bedeutet das ja leider nicht, dass es in unserem Land keinen Rechtsextremismus mehr gibt". Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, egal wie es ausfalle, werde der Gesellschaft und der Politik die Aufgabe des Kampfes gegen Rechts nicht abnehmen. "Das bleibt eine Daueraufgabe für Politik und Zivilgesellschaft."

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion