Mammutprozess zum Loveparade-Unglück beginnt

Mehr als sieben Jahre nach dem Loveparade-Unglück in Duisburg mit 21 Toten beginnt heute ein Strafprozess gegen zehn Beteiligte. Die Angeklagten werden von rund 30 Juristen verteidigt.
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Ort der Trauer - die Gedenkstätte der Loveparade in Duisburg.Foto: Roland Weihrauch/dpa
Epoch Times8. Dezember 2017

Mehr als sieben Jahre nach dem Loveparade-Unglück in Duisburg mit 21 Toten beginnt heute in Düsseldorf ein Strafprozess gegen zehn Beteiligte.

Sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier des Veranstalters Lopavent müssen sich wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Bei dem Unglück am 24. Juli 2010 waren in einem Gedränge am einzigen Zu- und Abgang der Technoparade 21 Menschen im Alter von 17 bis 38 Jahren erdrückt worden. Mindestens 652 wurden verletzt.

Beobachter erwarten wegen der vielen Beteiligten und zahlreichen Beweismittel einen der umfangreichsten Prozess der Nachkriegszeit. Aus Platzgründen hat das Landgericht Duisburg die Hauptverhandlung in eine Kongresshalle nach Düsseldorf verlegt. Rund 500 Menschen finden darin Platz.

Die Angeklagten werden von rund 30 Juristen verteidigt. Der Anklage haben sich mehr als 60 Nebenkläger angeschlossen. Sie werden von weiteren 35 Anwälten vertreten. Notfallseelsorger stehen für Gespräche mit Angehörigen und Traumatisierten bereit.

Die Anklageschrift umfasst 556 Seiten. Die Staatsanwaltschaft Duisburg spricht darin von schwerwiegenden Fehlern bei Planung und Genehmigung. Auch seien Sicherheitsauflagen nicht überwacht worden. Das Verfahren steht unter Zeitdruck: Gibt es bis Ende Juli 2020 kein erstes Urteil, verjähren die Vorwürfe. (dpa)



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