Mehr Abschiebungen als 2015: Albaner sind größte Gruppe

In den ersten zehn Monaten dieses Jahr haben die Bundesländer mehr Ausländer abgeschoben als im gesamten Jahr 2015. Die meisten Abschiebungen erfolgten aus Nordrhein-Westfalen (4220), Baden-Württemberg (3099) und Bayern (2892).
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Flüchtlinge und Migranten in Deutschland.Foto: TOBIAS SCHWARZ/Getty Images
Epoch Times18. November 2016

In den ersten zehn Monaten dieses Jahr haben die Bundesländer mehr Ausländer abgeschoben als im gesamten Jahr 2015.

Wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage mitteilte, gab es von Anfang Januar bis Ende Oktober bundesweit 21 789 Abschiebungen. 2015 hatten 20 888 Menschen Deutschland auf diese Weise verlassen müssen.

Die meisten Abschiebungen erfolgten aus Nordrhein-Westfalen (4220), Baden-Württemberg (3099) und Bayern (2892). In diesen Bundesländern leben allerdings auch besonders viele Asylbewerber. Denn deren Verteilung richtet sich nach den Steuereinnahmen der Länder und ihrer Bevölkerungszahl.

Die Abgeschobenen kamen den Angaben zufolge dieses Jahr vorwiegend aus den Balkanstaaten. Die Albaner stellten mit 5343 die größte Gruppe unter den abgelehnten Asylbewerbern, die zwischen Anfang Januar und Ende Oktober gehen mussten. Aus dem Kosovo wurden 4338 Menschen abgeschoben.

Die Abschiebung auf den Westbalkan ist einfacher als bei anderen Herkunftsstaaten, da dort Reisepapiere akzeptiert werden, die Deutschland selbst ausstellen kann. Bei Menschen aus vielen anderen Staaten ist dies nicht der Fall. Was die Abschiebung außerdem erschwert, ist die Tatsache, dass Staaten wie Marokko und Algerien nicht erlauben, dass Deutschland abgelehnte Asylbewerber per Charterflug zurückschickt. (dpa)



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