Suizid von al-Bakr: Merkel fordert schnelle und umfassende Aufklärung – Tillich räumt Fehler ein

Was in dem Fall falsch gelaufen sei, "das wird nun schnell und umfassend zu untersuchen sein", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin.
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Angela MerkelFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Oktober 2016

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach dem Suizid des Terrorverdächtigen Jaber al-Bakr eine rasche Aufklärung gefordert. Was in dem Fall falsch gelaufen sei, „das wird nun schnell und umfassend zu untersuchen sein“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Dieser Forderung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) schließe sich Merkel ausdrücklich an.

Al-Bakr hatte sich am Mittwoch in seiner Gefängniszelle in Leipzig erhängt. Er war nach einer bundesweiten Fahndung in der Nacht zum Montag wegen mutmaßlicher Anschlagspläne festgenommen worden. In einer von ihm genutzten Wohnung in Chemnitz wurden eineinhalb Kilogramm hochexplosiven Sprengstoffs gefunden.

Wenn es in eine Justizvollzugsanstalt einen Suizid gebe, „dann ist etwas schief gelaufen, dann sind Warnzeichen nicht frühzeitig erkannt worden, sind Fehleinschätzungen vorgenommen worden“, sagte Seibert. In diesem Fall komme hinzu, dass der Terrorverdächtige nicht mehr befragt werden könne. „Das macht die Arbeit der Ermittler schwieriger.“

Tillich räumt Fehler ein

Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat auch Fehler eingeräumt. Der Suizid hätte verhindert werden müssen, sagte Tillich im Bundesrat. Für unabhängige Aufklärung sei er bereit. Vor Journalisten sagte Tillich, der Umgang mit dem des Terrorismus bezichtigten Häftlings sei nicht in dem Maße erfolgt, wie es notwendig gewesen sei. Forderungen nach personellen Konsequenzen erteilte Tillich mit Blick auf CDU-Minister Gemkow eine Absage. (afp)



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